SÜDWIND NEUES AUS DEM PFARRVERBAND BONN-SÜD  SOMMER 2025 A us ga be ST. ELISABETHST. NIKOLAUSST. QUIRINUSST. WINFRIED  Pfarrbrief


3 Grußwort Diakon Michael Lux  5 Pastoralteam  Neun Monate Pfarrer in Bonn-SüdGlückwunsch Pater Francis4 Fragen an Helga Bleser4 Fragen an Martina KampersNachruf Pfarrer Hartmut Kriege 18 Nachruf Papst Franziskus 21 Papst Leo XIV. 24 Jubiläum Bücherei St. Nikolaus  25 Jahre Förderverein25 Jahre feiernWarum ich so optimistisch bin 31 Wenn der Alltag Pause macht 34 Der Lotsenpunkt startet 36 Welt”Wirtschafts”-Politik im Bonner Süden 20 Angebote für Kinder Kita St. NikolausFamilienbibeltagKirchenmausSenfkörnchenKinder-GottesdienstFamilienmesseKinderkirche 45 Pfarrverband Bonn Süd Kurse im FamilienzentrumNeues BegegnungscaféEhrenamtstag 37 Sendungsraum Gemeinsamer MeditationsgangTagung der Pfarrgemeinderäte 52 Erzähl mit uns die Geschichte aus Bonn Süd 53 Don Bosco  Familienhaus in LembergSommerfest 55 Pfarrverband Bonn-Süd KÖB St. ElisabethHeilig Abend gemeinsam feiernElisabethfest 2025Sommer im PfarrverbandPfarrfest in St. QuirinBonnerKirchenNacht - Nachtder Träume 66 Verschiedene Termine 69 Zusammengefasst Kontaktdaten Impressum Der Südwind auf kirchenbonnsued.de als pdf zum download INHALTSVERZEICHNIS 2


Liebe Schwestern und Brüder, jeder  von  uns  hat  sich  schön  öffentlich  in  einem  Gottesdienst  zumdreieinigen  Gott  bekannt!  Bei  jeder  Messfeier  sonntags  sprechen  odersingen wir nach dem Evangelium und der Predigt das Credo (= Ich glaube).  Haben  Sie  sich  vielleicht  schon  einmal  gefragt,  wie  alt  unserGlaubensbekenntnis  ist?  Ich  gebe  zu,  normaler  Weise  machen  wir  uns  inunserem alltäglichen Leben keine Gedanken darüber. Dennoch lädt uns einEreignis, das schon 1700 Jahre zurückliegt ein, darüber nachzudenken. Im Jahr 325 lädt Kaiser Konstantin die Bischöfe des römischen Reiches zueiner  Synode  nach  Nizäa  ein,  ein  Ort,  der  heute  in  der  Nähe  von  Istanbulliegt.  Über  300  Synodale  kamen  zusammen,  um  eine  grundlegende  Frageunseres  Glaubens  zu  klären:  Ist  Jesus  Gott  ähnlich  oder  Gott  gleich.  DieFrage scheint banal zu klingen, ist es aber nicht. Ist Jesus Gott ähnlich, wievielleicht  mein  Sohn  mir  ähnlich  ist,  oder  ist  Jesus  Gott  gleich,  also  einerNatur,  eines  Wesens.  Heil  und  Erlösung  können  uns  nur  Gott  zukommenlassen,  also  bekräftigten  die  Konzilsväter  die  Wesensgleichheit  Jesu  mitdem Vater im Heiligen Geist. Einige Jahre später, nämlich 381, wurde auf einem weiteren Konzil, diesesMal  in  Konstantinopel,  dem  heutigen  Istanbul,  das  große Glaubensbekenntnis  formuliert  –  ein  Bekenntnis  bis  zum  heutigen  Tag  füralle  Christen  (evangelisch,  orthodox  und  katholisch).  Sie  finden  es  imGotteslob unter der Nummer 586,2. Warum  ist  es  für  uns  wichtig,  ein  gemeinsames  Glaubensbekenntnis  zuhaben?Es  ist  ein  Bekenntnis,  was  uns  eint,  was  uns  verbindet  und  zu  einerGemeinschaft  werden  lässt.  In  der  frühen  Kirche  empfingen  Erwachsenedas Sakrament der Taufe. Bevor sie sich taufen ließen, bekannten sie sich  4 3


öffentlich zu dem dreifaltigen Gott, auf dessen Namen sie getauft wurden:„Ich  taufe  dich  im  Namen  des  Vaters  und  des  Sohnes  und  des  HeiligenGeistes“. Bei  der  üblichen  Kindertaufe  heute  übernehmen  das  Bekenntnisstellvertretend für ihr Kind die Eltern und Paten.Das gemeinsame Bekenntnis und der gemeinsame Glaube einigen uns, wirwissen aber auch aus der Vergangenheit wie zerbrechlich diese Einheit ist.Aus der Uneinigkeit sind die verschiedenen Konfessionen hervorgegangen. Weshalb ist das Ringen um die Einheit im Glauben nicht aus den Augen zuverlieren?Jesus bittet in den Abschiedsreden im Johannesevangelium selbst um dieEinheit:  „Alle  sollen  eins  sein:  Wie  du,  Vater,  in  mir  bist  und  ich  in  dir  bin,sollen auch sie in uns sein…“ (Joh17,21). Dieses Wort Jesu ist für uns Ansporn, uns für die Einheit einzusetzen, nichtaus einem Zwang heraus, sondern in der Überzeugung, dass die Einheit unsletztlich von Gott geschenkt ist.   Michael Lux 4


 Pastoralteam Wenn ich mit dem inneren Auge auf dieersten  neun  Monate  meines  Dienstesim Pfarrverband Bonn Süd zurückblicke,so  tritt  mir  ein  vielfältiges  Mosaikentgegen:  eine  Fülle  an  Eindrücken,  anBegegnungen,  an  Erfahrungen  – manche  herausfordernd,  viele  berei-chernd, alle jedoch getragen von einemtiefen  Gefühl  der  Zusammengehörig-keit. Es war eine Zeit der Anfänge, in derich – so darf ich mit Dank sagen – einWillkommen  erfahren  habe,  das  weitüber  bloße  Höflichkeit  hinausging:  einWillkommen,  das  Ausdruck  unsererkirchlichen Gemeinschaft ist.  Ein Weg beginnt Unter dem Zeichen des Auftrags Mit dem Eintritt in den Dienst in unserenvier  Pfarreien  im  vergangenen  Herbst,begann  für  mich  ein  neuer  Abschnittpriesterlichen  Lebens.  Ich  wusste:  DerHerr ruft mich an einen Ort, der mir neuist  –  mit  seinen  Menschen,  mit  seinengeistlichen  Prägungen,  mit  seinenkonkreten  seelsorglichen  Herausfor-derungen. Und ich wusste zugleich: Woimmer  die  Kirche  ist,  dort  geht  unsChristus selbst voran.Das  Kennenlernen  war  nicht  nur  einorganisatorischer  Akt.  Es  war  einProzess  von  Hören  und  Schauen,  vomKennenlernen  der  gewachsenen  Ge-schichte  dieser  vier  Kirchorte  –  mitihren je eigenen Charismen, Verwundun- Neun Monate Pfarrer in Bonn-Süd Ein persönlicher Rückblick 5 von Tobias Menke gen,  Hoffnungen  und  Traditionen.  Esging  und  geht  um  mehr  als  bloßesWissen: Es geht darum, mit dem Herzenzu verstehen. Im Dienst des Glaubens Nähe in Freude und Leid Der  priesterliche  Dienst  ist  wesentlichDienst an der Gemeinschaft der Kirche.In  diesen  ersten  Monaten  konnte  ichviele  Kinder  taufen  –  ein  immerbewegender Augenblick, wenn das LichtChristi  neu  in  ein  Menschenlebenhineinleuchtet.  In  einer  Zeit,  in  der  daskirchliche  Zeugnis  nicht  selten  unterVerdacht  steht,  bleiben  gerade  dieseZeichen  der  Hoffnung  kostbar:  einjunges  Leben,  hineingenommen  in  diealte  Geschichte  Gottes  mit  denMenschen.


Ebenso  gehören  Hochzeiten  zu  denAufgaben  eines  Pfarrers.  Die  Vorbe-reitungen,  die  Gespräche,  das  Vertrau-en,  das  mir  als  Seelsorger  entgegen-gebracht wird – all das macht diese Fei-ern  zu  intensiven  Momenten  gelebtenGlaubens und menschlicher Nähe.Nicht  zuletzt  sind  es  die  Beerdigungen,in  denen  sich  das  Herz  des  seelsorg-lichen Dienstes in seiner tiefsten Gestaltoffenbart:  dort,  wo  Worte  versagen,  woder  Glaube  an  die  Auferstehung  nichtTheorie  bleiben  darf,  sondern  zureinzigen  Hoffnung  wird.  Es  sind  heiligeMomente,  in  denen  die  Kirche  –  wieeine  Mutter  –  tröstet,  stützt  oderschweigend mitträgt.  Wohnen und Arbeiten unter einem Dach Mit  dem  Einzug  ins  Pfarrhaus  inKessenich  trat  ich  auch  äußerlich  ineine  neue  Weise  des  Lebens  ein  –wohnen  und  wirken  am  selben  Ort.  Esbedeutet für mich praktische Nähe undes  ist  gleichzeitig  Ausdruck  derVerfügbarkeit.  Die  Wege  sind  kurz,  dieTür  ist  offen,  die  Schwelle  zurBegegnung  niedrig.  Es  entsteht  eineAlltagsverbundenheit  mit  den  Mitarbei-tern  im  Seelsorgeteam,  mit  den  Sekre-tärinnen  und  der  Verwaltungsleiterin,die es mir ermöglicht, schnell erreichbarund mitten im Geschehen zu sein. Nichtals distanzierter Funktionär, sondern alsTeil der Gemeinschaft. 6 Ein herzliches Willkommen Tief  bewegt  hat  mich  das  offene  Herz,das mir an so vielen Orten begegnet ist.Es ist keine Selbstverständlichkeit, dassein  Pfarrer  nicht  nur  als  Verwaltergesehen wird, sondern als Mitpilger, alsBruder  im  Glauben.  In  dieser  Erfahrungleuchtet  das  auf,  was  das  ZweiteVatikanische  Konzil  die  „communio-ecclesiarum“ nennt: ein Miteinander, dasnicht  aus  bloßer  Struktur,  sondern  ausgelebtem Glauben erwächst.


7 Dankbarkeit – und ein Blick nach vorn Nach neun Monaten kann ich sagen: Eswar  gut,  diesen  Weg  zu  gehen.  Auchwenn Bonn meine Geburtsstadt ist, warmir  vieles  fremd.  Heute  ist  mir  vielesvertraut geworden – nicht nur äußerlich,sondern  innerlich.  Ich  danke  für  dasVertrauen,  für  das  Mitdenken,  dasMittragen. Freilich: Die Kirche ist unterwegs durcheine  Zeit  des  Umbruchs.  Vieles  wankt,manches  wird  hinterfragt.  Doch  geradedarin  liegt  auch  eine  Chance:  dass  wirwieder  entdecken,  was  die  Kirche  imtiefsten  ist  –  das  wandernde Gottesvolk,  gestärkt  durch  Wort  undSakrament, getragen von der Hoffnung,dass Gott uns nicht verlässt.  In der Hoffnung des Glaubensweitergehen Ich blicke mit innerer Zuversicht auf dieZeit, die kommt. Nicht, weil ich wüsste,was sie bringt – sondern weil ich weiß,dass Christus der Herr seiner Kirche ist.Darum will ich weiter mitgehen: hörend,betend,  feiernd,  suchend.  Als  Pfarrer,als Bruder, als Zeuge.Die  ersten  Monate  in  Bonn  Süd  warenreich – reich an Gnade, reich an Begeg-nung,  reich  an  geistlichem  Lernen.  Ichdanke  Gott  –  und  freue  mich  auf  das,was er weiter schenken will. Sie haben weitere Fragen an TobiasMenke?tobias.menke@erzbistum-koeln.de  Pastoralteam Foto: IZA Fotodesign Foto: IZA Fotodesign


8 Einen  unglaublich  schönen,  tempera-mentvollen, lebendigen Gottesdienst er-lebten wir Ende Mai in St. Elisabeth an-lässlich des 50. Geburtstages von PaterFrancis.  Schwestern  aus  4  verschiedenen  Kon-gregationen*,  der  Orden  der  ApostelJesu  (das  ist  der  Orden,  dem  PaterFrancis  angehört)  sowie  der  ostafri-kanische  Chor  aus  Köln-Mühlheimbrachten  mit  Trommeln  und  Gesängeneine  solche  Stimmung  in  die  Kirche,dass  schon  während  des  Gottesdienst-es  die  ganze  Kirche  schwungvoll  inBewegung  war  und  als  am  Ende  dannauch  tatsächliche  durch  die  Kirchegetanzt  wurde,  war  die  Freude  überdiese  Lebendigkeit  im  Gottesdienst  beiAlt  und  Jung,  bei  Einheimischen  undaus  früheren  Gemeinden  von  PaterFrancis  eigens  Angereisten  spürbar.Dass  dieser  Gottesdienst  auf  dieseWeise  die  afrikanische  Heimat  vonPater Francis lebendig werden ließ, er-  füllte  uns  mit  großer  Dankbarkeit  überdas spürbare Miteinander.  Nach  dem  Gottesdienst  setzte  sichdieses  lebendige  Miteinander  beimEmpfang  im  Pfarrheim  fort,  bei  demPater  Francis  auch  die  Gratulation  undder  apostolische  Segen  des  Papstesbekannt gegeben wurde.  Lieber Francis: Wir gratulieren nicht nurvon  ganzem  Herzen  zum  rundenGeburtstag,  sondern  auch  zu  dieserAnerkennung. Wir freuen uns, dass Du da bist!Anne Stein für den PGR *neben  „unseren“  Töchtern  der  gött-lichen  Liebe  an  St.  Elisabeth  noch  dieHeilig  Geist  Schwestern,  die  Missionari-sche  Kongregation  der  evangelisieren-den  Schwestern  von  Maria  und  dieSchwestern von St. Gemma Galgana HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH  PATER FRANCIS


Ich habe Mathematik und Theologie auf Lehramtstudiert. Schon damals und während meine Kinder inKita und Grundschule waren, habe ich sehr vielehrenamtlich in unserer Kirchengemeinde gearbeitet. Dabei hat mir die Arbeit mit Kindern, zum Beispiel alsKommunionkatechetin, immer besonders viel Freudegemacht. Gemeinsam mit Kindern den Glauben zu entdecken,über Gott und die Welt nachzudenken erlebe ich bisheute stets als Bereicherung auch für meinen eigenenGlaubensweg. 2 x 4 Fragen an Helga Bleser  und Martina Kampers Was hat Sie dazu bewegt, Gemeindereferentin zuwerden - und was fasziniert Sie bis heute an diesemBeruf? 9 Vier Fragen an Helga Bleser Mein Schwerpunkt liegt im Bereich derKitas und Grundschulen, wo ich meineFreude an der Arbeit mit Kindern optimaleinbringen kann. Besonders die Katechesen in den Kitas undSchulgottesdiensten in den Grundschulenunseres Pfarrverbandes und in derGesamtschule "Bonns Fünfter" machen mir jeden Tag aufs Neue Freude. Seit vielen Jahren bereite ich dieKommunionkinder auf den Empfang derSakramente der Versöhnung und derKommunion vor. Darüber hinaus bin ichauch für die kfd in St. Nikolaus zuständigund gestalte hier Gottesdienste und Frauentreffen mit.  Welche Aufgabenbereiche liegen konkret bei Ihnen? Gemeindereferentinnen in Bonn-Süd  Pastoralteam


Ich würde sagen, dass es viele Erlebnisse gibt, die mich berühren. Wenn die Kindervon ihrem Glauben erzählen, wenn mich Menschen in der Seelsorge an ihrem Lebenteilnehmen lassen, wenn mir Jugendliche nach Jahren der Kommunionvorbereitungbegegnen und mir erzählen, woran und dass sie sich noch gerne an die Zeit erinnern,berührt mich das sehr. Ich genieße die Zeit in der Natur. Beim Fahrrad-fahren und Spazieren gehen kann ich gut abschalten. Eine Kraftquelle für mich ist vor allem auch das Zusammensein in der Familie.Besonders gerne verbringe ich Zeit mit meinerEnkelin. Diese Zeit ist eine reine Freude.  Gibt es ein Erlebnis in Ihrer Arbeit, das Sie besonders berührt hat? Und vielleicht auch ein Projekt, das Ihnen besonders am Herzen liegt?  Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit? 10 Ein Projekt, dass mir besonders am Herzen liegt ist der „Ostergarten“,eine Ausstellung zur Passion und Auferstehung, die ich seit vielenJahren in der Fastenzeit organisiere. Die einzelnen Stationen des Kreuzwegs werden dabei mit liebevoll gestalteten Egli-Figuren nachgestellt, die eigens zur Darstellung biblischer Geschichten gefertigt wurden. Diese werden so auf eindrucksvolle Weise lebendig und greifbar gemacht. Seit einigen Jahren findet die Ausstellung in der Marienkappelle der Kirche St. Quirin statt. In den letzten Jahren wurde die Ausstellung von mehreren hundert Schülerinnen und Schülern besucht, was mich sehr freut. Ebenfalls eine wichtige, wenn auch nicht ganz so inspirierende, Aufgabe ist meineTätigkeit als Präventionsfachkraft und Schulungsreferentin im Rahmen derPräventionsordnung der deutschen Bistümer „Ordnung zur Prävention gegensexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigenErwachsenen“. Sie haben Fragen an Helga Bleser?Melden Sie sich gerne unterhelga.bleser@erzbistum-koeln.de Herzlichen Dank für das Interview! 


Nun, unter anderem die Erkenntnis, dass ich mit der Note 5 in Buchführung nicht berufen bin für den Beruf der Buchhändlerin, den ich ursprünglich ins Auge gefasst hatte. Diese Erkenntnis fiel in eine Zeit, in der ich in meiner Heimatgemeinde St. Sebastian in Lobberich sehr aktiv war und ich zum ersten mal dem Berufsbild „Gemeindereferentin“ begegnet bin. Die Aussicht, dass ich das, was meine Freizeit im großen Maß bestimmt, auf einem anderen Level beruflich machen kann, hat mich total begeistert. Von Hause aus kirchenfern erzogen und Hauptschülerin schien jedoch ein Studium in weiter Ferne. Ohnedie moralische und praktische Hilfe unseres damaligen Kaplans hätte ichmich nicht getraut, mich an die Verfolgung dieses Ziels zu machen.Auch nach 28 Jahren Berufserfahrung gibt es drei Dinge, die diesen Beruf fürmich immer noch so besonders faszinierend machen:  Er ist unfassbar vielseitig! Kein Tag ist wie der andere und die Tätigkeitenumfassen wirklich jeden Lebensbereich. Von wirklicher Seelsorge beimTrauergespräch oder bei der Katechese bis hin zum Putzen derPfarrheimküche beim Heinzelmännchentag, von der Gestaltung und Leitungvon Liturgie bis zum Grillen bei Pfarrfesten, von mir überhaupt nichtgeliebten Abrechnungen bis hin zur Planung und Durchführung vonAusstellungen und Unzähliges mehr reicht mein Arbeitsalltag. Noch wichtiger aber ist der Umgang mit Menschen aller Altersgruppen undin fast allen Lebenslagen. Man kann diesen Beruf nicht ausüben, wenn manMenschen nicht mag! Und ich mag Menschen! Vor allem aber ist da natürlich das „Produkt“, wenn ich das mal so flapsigsagen darf, das, was wir als Kirche anbieten dürfen: die Gemeinschaft mitGott, Vergebung der Sünden und das ewige Leben! Immer wieder nachMitteln und Wegen zu suchen, das Menschen nahe zu bringen, ist spannend! Was hat Sie dazu bewegt,Gemeindereferentin zu werden - und was fasziniert Sie bis heute andiesem Beruf? 11 Vier Fragen an Martina Kampers  Pastoralteam


Neu ist auch unsere Weihnachtsfeier an Heilig Abend für alle, die ansonstenden Abend alleine oder in sehr kleiner heimischer Runde verbringen würden.Dann wäre da noch die Gremienarbeit, also die Mitgliedschaft im PGR und diedaran hängende Arbeit hinsichtlich der derzeitigen Umstrukturierung, die dasErzbistum uns aufgetragen hat. Bereits zusammen mit der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Melbtal(Poppelsdorf, Venusberg und Ippendorf) und dem dortigen Pfarrer BerndKemmerling leite ich den Firmkurs. Diese Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist auch stetig im Wandel. So bemühe ich mich derzeit darum, ein Team zusammen zu stellen, das mit mir eine neue Gruppe für Kinder von 6 bis 9 Jahren ins Leben ruft. Im Rahmen meiner Ausbildung habe ich einen Kurs entworfen zur Versöhnung von Erwachsenen mit dem Sakrament der Versöhnung. Bei der Durchführung dieses Kurses war eine Frau, fast blind, die wohl im Zusammenhang mit der Beichteschlimme Erfahrungen gemacht hatte. Zu Beginn des Kurses stand uns einBeichtstuhl zur Verfügung, der wegen Holzwurmbefalls entsorgt werden musste.Auf diesen durften alle Teilnehmenden zuerst mit dicken Stiften schreiben, wasunter die Überschrift „Was ich Dir schon immer mal sagen wollte!“ passte. Unddanach durften alle diesen Beichtstuhl mit Sägen, Äxten und Brechstange zerlegen. Gibt es ein Erlebnis in Ihrer Arbeit, das Sie besonders berührt hat?  12 Derzeit habe ich vor alle einen räumlichen Schwerpunkt in St. Elisabeth, woviele meiner Projekte angesiedelt sind – die aber natürlich für den ganzenPfarrverband gedacht sind. Da wären z.B. der Kinderbibeltag, der in diesemJahr zum ersten Mal ein Familienbibeltag sein wird, die Kinderkirche, dasElisabethfest und eine ganze Reihe anderer Einzelveranstaltungen, wie z.B.den jährlichen Tiersegnungsgottesdienst an Erntedank; die pastoraleBegleitung der KiTa St. Elisabeth, der Pfarrausschuss von St. Elisabeth, diedortigen Messdiener und Messdienerinnen, die Durchführung derSternsingeraktion von St. Elisabeth und St. Winfried.   Welche Aufgabenbereiche liegen konkret bei Ihnen?


13 Ich habe drei grandiose Alltagshelfer, die mich davor bewahren esberuflich zu übertreiben: Mein Mann! Dem ich unendlich dankbar sein muss für seineGeduld, wenn ich ihm mal wieder sage, dass ich später komme alsgedacht.Mein Hund! Schon in der Ausbildung habe ich angefangen Hundezu halten! Nichts erdet einen mehr und zwingt einem im wahrstenSinne des Wortes, Luft zu holen, als ein Hund, der einen täglich imbesten Sinne dazu aufruft albernen Unsinn zu machen und in denWald zu gehen.Sherlock Holmes und meine Lust am Schreiben. Ich kenne vieleTheologen mit einer Leidenschaft für Krimis! Und beim Schreibenkann man ganz wunderbar auch mal die eigenen dunklen undkriminellen Seiten ausleben! Wie kommen Sie zur Ruhe, wenn es mal stressig wird?oder Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit? Diese fast blinde Frau bat uns darum anfangen zu dürfen. Und wir tratenalle zurück und es war für jeden von uns spürbar, wieviel Wut und Angstsich in den nächsten Minuten entlud. Am Ende des Kurses stand der neueBeichtstuhl, von mir komplett in Packpapier verpackt und mit einer Schleifeversehen, in der Kirche. Wir haben vor ihm einen Gottesdienst gefeiert indem ich die Leute dann gebeten habe, diesen Beichtstuhl auszupacken.Und es stand zuerst wieder diese Frau auf. Sie betastete das „Paket“, löstedie Schleife, setzte sich in den Beichtstuhl und weinte so befreit, dass wirsie dann alle in den Arm genommen haben… Für solche Momente kann man in meinem Beruf nur dankbar sein.  Pastoralteam Herzlichen Dank für das Interview!  Haben Sie weitere Fragen an Martina Kampers?Sie erreichen sie untermartina.kampers@erzbistum-koeln.de


Nachruf Pfarrer Hartmut Kriege Im  Januar  erreichte  uns  die  schockie-rende  Nachricht,  dass  unser  SubsidiarPfarrer  Hartmut  Kriege  sehr  plötzlichverstorben ist. Das machte nicht nur diebetroffen,  die  sehr  eng  mit  ihm  zusam-mengearbeitet  hatten,  sondern  vieleMenschen  aus  der  Gemeinde  St.  Niko-laus  nahmen  Anteil  durch  ihre  Fragen,ihre Worte und durch die Teilnahme amRequiem. Man  kannte  und  schätzte  ihn  in  Kesse-nich,  sah  ihn  im  „Dorf“,  viele  bekamenmit,  wie  er  sich  um  seinen  krankenBruder kümmerte. Viele  Gottesdienstbesucher  schätztenseine  kritischen,  aber  immer  kirchen-verbundenen  Predigten,  die  meist  sehraktuelle Themen aufgriffen. Auch in un- Subsidiar an St. Nikolaus in Bonn-Kessenich von Anne Stein 14 Pfarrer Hartmut Kriege Osternacht in St. Elisabeth serem Pfarrbrief hat er immer wieder zuaktuellen  oder  brisanten  Themen  Stel-lung genommen. Leider wurde seine Präsenz in den Got-tesdiensten immer seltener, da er durchdie  Pflege  seines  kranken  Bruders  sehrgebunden war.  Über  die  Grenzen  seiner  Wahlheimathinaus  war  Pfarrer  Kriege  bekannt  als  Journalist durch seine frühere Tätigkeitals  Kulturredakteur  mit  besondererZuständigkeit  für  Kirchenfragen  beimDeutschlandfunk.  Hartmut  Kriege schaffte es, trotz seiner Bindung an diekatholische  Kirche  mit  journalistischerFairness und kritischen Distanz über dieKirche und ihre Disziplinen zu berichten.Er scheute sich nicht, auf aktuelle 


Noch  am  Samstag  erschien  HartmutKrieges  letzter  Beitrag  über  dieUnbegreiflichkeit  Gottes,  inspiriert  vomgroßen Theologen Karl Rahner.  Er  mahnte  an,  nicht  bei  einer  falschen,naiven  "Der  liebe  Gott  macht  immeralles gut"-Haltung stehen zu bleiben undberief  sich  dabei  auf  das  grandiose13.Kapitel  des  ersten  Korintherbriefesbeim  Apostel  Paulus.  Hier  ist  "Liebe"nicht oberflächlich-naiv oder moralisch-pädagogisch bestimmt, sondern als ein"Weg", wo vieles ertragen werden mussund  nur  durch  tiefe  Dunkelheitenhindurch allem standhält.  15 Hartmut  Kriege  zitiert  Paulus,  dass  erzunächst  dachte  und  handelte  wie  einKind,  dieses  naive  Kindsein  dann  aberablegte.  Genau das, was heute so wichtig wäre:aus einer unreife, naiven, unreflektiertenGottesbeziehung  herauszufinden.  DennGott ist so unendlich mehr als nur "lieb"und "nett". Ein großartiges Vermächtnisvon  Hartmut  Kriege,  der  nun  selbst  imTod  den  Weg  von  der  UnbegreiflichkeitGottes  in  seine  Anschauung  gehendurfte. von Christoph Bersch Die Liebe, die alles trägt  Ein letzter Impuls von Hartmut Kriege Entwicklungen  kritisch  einzugehen:stockende  Reformen,  Umgang  mitMacht, den Missbrauchsskandal. 214  mal  schrieb  er  in  der  KölnischenRundschau  das  „Wort  zum  Sonntag“.Sein  letztes  „Wort  zum  Sonntag“  galtder  Unbegreiflichkeit  Gottes.  DiesenText  hatte  er  früher  als  üblich  einge-reicht.  Danach  begab  er  sich  selbstän-dig ins Krankenhaus. Weder den umge-benden  Mitmenschen  noch  vermutlichihm  selbst  war  klar,  wie  es  um  denMann stand, dem seine Herz- und damitverbunden  Lungenprobleme  zwar bewusst  waren,  der  aber  dennoch  zuversichtlich war. Die Veröffentlichung hat  er  nicht  mehr  erleben  können.  AmEnde  stand  die  Mahnung:  „Kirche  ohneGott ist nicht möglich.“ Beigesetzt  wurde  Pfarrer  HartmutKriege im Familiengrab in seiner HeimatHagen  am  Teuteburger  Wald,  zusam-men  mit  seinem  Bruder  René,  der  ihmnur  wenige  Tage  später  in  die  Ewigkeitfolgte.        


16 Der  wohl  bedeutendste  katholischeTheologe  des  20.  Jahrhunderts,  derJesuit  Karl  Rahner,  war  sich  sehr  wohlbewußt: eine Kirche, die ihre Theologie,also  das  Wort  von  und  über  Gott,aufgibt,  gibt  sich  selbst  auf.  Sie  wirdüberflüssig.  War  in  den  vergangenen  Jahrzehntendie  Theologie  immer  wieder  gefordert,die Kirchlichkeit der Kirche zu begründeund zu stützen, hat sie sich in der Folgeauf das Zentrum ihre Nachdenkens aufdie Frage konzentriert: wer ist Gott, waswill  Gott,  wie  steht  der  Gott  zumMenschen  und  der  Mensch  wiederumzu  Gott.  Christliche  Glaubensgemein-schaften  jenseits  Europas  braucheneine  derartige  Theologie  nicht.  DasWegkippen  in  eine  Art  christlichgestützter  Voodoo-Kult  ist,  wie  bereitsfeststellbar, die Folge.  In  früheren  Zeiten  war  Gott  „der  liebeGott”.  Ist  er  aber  nicht,  wissen  wirspätestens, seit der Bischof von Hildes-heim  das  dokumentiert  hat.  Doch  diemeisten  Christen  schleppen  bis  inshohe  Alter  dieses  Gottesbild  mit  sich.Wohl auch ein Ergebnis falsch verstan-dener  Katechese  und  Glaubensweiter-gabe.  Kindergebete  wie:  Lieber  Gott,mach mich fromm, dass ich in den Him- mel  komm,  sind  eines  gereiftenChristen unwürdig. Dagegen hat bereits der Apostel Paulus(in  1  Kor  15.11)  polemisiert,  wenn  erschreibt:  Als  ich  Kind  war,  redete  ichwie  ein  Kind,  dachte  ich  wie  ein  Kind...Als ich aber erwachsen wurde, legte ichdie  Art  des  Kindes  ab.  Man  hat  denApostel  offen-  bar  nicht  verstanden,oder  nicht  verstehen  wollen.  DieAufarbeitung des richtigen Gottesbildesfür  unsere  Zeit  gehört  mit  zu  denÜberlebensaufgaben  katholischer Theologie.  Kirche  ohne  Gott  Ist  nichtmöglich,  ohne  Jesus,  den  Christus,auch  nicht:  er  weist  nach  christlichemVerständnis  den  Weg  zu  Gott.  Wasbleibt,  ist  die  Gottes  Unbegreiflichkeit,die  zum  zentralen  Mysterium  jedesGottesbildes  gehört.  Sie  macht  denGlauben  zum  Kraftakt,  weil  man,  wieKarl  Rahner  meint,  diese  Unbegreiflich-keilt jeden Tag nur aushalten kann, wohlauch  nur  aushalten  muss,  um  vor  Gottzu bestehen. Ein Kreuzweg schlechthin. Die Zusage Gottes Wort zum Sonntag von Pfarrer Hartmut Kriege Posthum erschienen in der Kölnische Rundschau vom 25.01.2025 Nachruf zum Tod von Pfarrer Kriege in der Kölnischen Rundschau


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Foto: Don Bosco Mondo e.V. / Nishant Ratnakar / ichtv Als ein Gemeindemitglied am Ostermon-tag kurz vor der Messfeier um 10.00 Uhrin  die  Sakristei  von  St.  Elisabeth  kamund  sagte,  der  Papst  sei  tot,  war  dieNachricht  zunächst  unfassbar:  Gesternnoch segnete er die Menschen und ließsich  mit  dem  Papamobil  auf  demPetersplatz  zu  den  vielen  Menschenfahren und seit heute Morgen ist er tot.Nachdem  wir  zur  Vergewisserungschnell  auf  einem  Handy  die Eilnachricht  der  Tagesschau  gelesenhatten,  konnten  wir  die  Gläubigen  zuBeginn der Messe informieren und zumGebet  einladen.  Trauer  und Betroffenheit breiteten sich aus.  Eine besondere Wahl Am  13.03.2013  wurde  Jorge  MarioBergoglio,  der  Erzbischof  und  Kardinalaus  Argentinien  im  fünften  Wahlgangzum  Papst  gewählt,  der  erste  Nicht-Europäer auf dem Stuhl Petri. Er nanntesich  nach  dem  Heiligen  Franziskus  vonAssisi  und  der  Name  wurde  zum  Pro-gramm.  Dieser  Papst  suchte  immer  dieNähe zu den Bedürftigen, setzte Zeichender  Bescheidenheit  und  pflegte  eineneinfachen Lebensstil.  Er verzichtete auf die roten Schuhe undkam  nach  seiner  Wahl  auf  der  Loggiades  Peterdoms  lediglich  in  weißerSoutane und bat zunächst selbst um  Franziskus  Der Papst der Armen und Ausgegrenzten 18 den  Segen  von  den  Schwestern  undBrüdern  auf  dem    Petersplatz,  bevor  erden  Segen  spendete.  Franziskus  wolltenicht  abgehoben  und  abgeschieden  imApostolischen  Palast  wohnen,  sondernim Gästehaus Santa Marta. Solidarität mit den Geflüchteten  Die  erste  Reise  des  ehemaligen  Jesu-itenprovinzials  und  neuen  Papstesführte  auf  die  Insel  Lampedusa  zu  denGeflüchteten.  Er  erinnerte  an  dieMenschen,  die  von  einem  neuen  Lebenin  Europa  träumten,  jedoch  auf  demWeg  im  Mittelmeer  ertranken,  undbeklagte  die  Gleichgültigkeit  gegenüberden Armen und Entrechteten.  Schon  in  seiner  Zeit  als  Weihbischof  inBuenos Aires zog es ihn in die Slums zuden Armen. In Buenos Aires, auch ParisSüdamerikas  genannt,  gibt  es  auf  dereinen Seite die erbärmlichste Armut undauf  der  anderen  Seite  Reichtum  imgroßen Überfluss.  Zerbrechlichkeit des Lebens Franziskus hatte zutiefst eine Empathiefür  Menschen  in  Leid  und  Not.  Ermachte  schon  als  junger  Mensch  dieErfahrung  der  Zerbrechlichkeit  desLebens,  als  ihm  wegen  einer  Lungen-erkrankung  ein  Teil  seiner  Lungewegoperiert werden musste. von Michael Lux


Wegweisende Worte   Es  gibt  insbesondere  vier  Veröffentli-chungen von Franziskus, die seine Theo-logie und sein Wirken verdeutlichen:  In der Schrift „Evangelii gaudium“ betonter  die  Hinwendung  zu  den  Armen  undAusgegrenzten. Er schreibt: „Mir ist eineverbeulte  Kirche,  die  verletzt  und  be-schmutzt  ist,  weil  sie  auf  die  Straßehinausgegangen  ist,  lieber  als  eineKirche, die aufgrund ihrer Verschlossen-heit und Bequemlichkeit krank ist.“ In  der  Enzyklika  „Laudato  si“  von  2015setzt  er  sich  für  den  Klimaschutz  einund  fordert  zu  einem  neuen  Bewusst-sein  im  Umgang  mit  den  Ressourcendieser Welt. Die  zweite  Enzyklika  „Amoris  Laetitia“von 2016 bietet eine differenzierte Sicht 19 auf Ehe und Partnerschaft. Kein anderespäpstliche Schreiben hat seit „Humanaevita“  (1968)  so  viele  Debatten  undPetitionen ausgelöst. Im  Lehrschreiben  „Fratelli  tutti“  geht  esum  die  Geschwisterlichkeit  aller  Men-schen auf der Welt.  Gerechtigkeit  und  Dialog  mit  anderenReligionen  Es war ein Anliegen dieses Papstes sichstets für die soziale Gerechtigkeit einzu-setzen.  Oft  kritisierte  er  den  ungezügel-ten  Kapitalismus  und  rief  zu  einergerechteren  Verteilung  der  Güter  dieserWelt auf. Im  Dialog  mit  den  anderen  Religionensah  er  einen  Weg  zum  Frieden.Franziskus  warnte  vor  einer  Kirche,  diesich selbst genügt und in der sich  Fot o: Deutsche Bischofskonf er enz / Jörn Neumann


20 Klerikalismus und Strukturen der Machtausbreiten. Ein Papst für die Würde aller  Vieles  von  dem,  was  dieser  Papstangestoßen und umgesetzt hat, ist revo-lutionär, auch wenn dies für einige nichtweit genug gegangen ist. Denken wir anden  weltweiten  dreijährigen  SynodalenProzess,  der  im  Oktober  2024  in  einerWeltbischofssynode  endete,  bei  dernicht nur Bischöfe, sondern auch Frauenund  Nichtgeweihte  stimmberechtigtwaren.  Franziskus  war  für  mich  der  Papst,dessen  Name  wahrlich  Programm  war:Vielen  Menschen  hat  er  ihre  Würdezurückgegeben, eine Würde, die sie vonGott bekommen haben, eine Würde, dieallen  Menschen  gilt,  auch  den  Migran-ten,  Obdachlosen,  Gefangenen,  Flücht-lingen. Er holte die Menschen vom Randin  die  Mitte.  Sein  Wirken  war  zutiefstjesuanisch.  Dieser Papst zeigt mir, was ein Dienst inder  Kirche  und  für  die  Menschen  ist.Dafür bin ich dankbar! “Wir dürfen nicht vergessen,  dass Barmherzigkeit nicht  nur eine Eigenschaft  des handelnden Gottes ist."  Papst Franziskus Fot o: Deutsche Bischofskonf er enz / Jörn Neumann Fot o: Deutsche Bischofskonf er enz/Maximilian v on Lachner Fot o: Deutsche Bischofskonf er enz / Jörn Neumann Fot o: Deutsche Bischofskonf er enz / Jörn Neumann


PAPST LEO XIV. – ZEICHEN DER ZEIT UND HOFFNUNG DER KIRCHE Der Abend der Papstwahl wird mir nochlange  in  Erinnerung  bleiben  –  nicht  nurals  kirchenhistorisches  Ereignis, sondern als ein geistliches Erlebnis. Wir  waren  an  diesem  Abend  mit  denMessdienerinnen  und  Messdienern  ausder  ganzen  pastoralen  Einheit  imPfarrheim  von  St.  Sebastian  inPoppelsdorf  versammelt.  Dort  warenJugendliche  aus  den  PfarrverbändenBonn-Süd,  aus  dem  Melbtal  und  ausEndenich/Röttgen zusammen.Es  war  das  erste  große  Treffen  zurVorbereitung  unserer  gemeinsamenRomwallfahrt  in  den  Herbstferien.Gegen  18:15  Uhr  wurde  es  plötzlichunruhig  –  einige  der  Jugendlichenhatten auf ihren Smartphones gesehen:Über  dem  Petersplatz  steigt  weißerRauch  auf.  „Habemus  Papam“  –  dieWahl war vollzogen. Wie  anachronistisch  wirkt  doch  dieserRauch  in  einer  Welt,  in  der  jede  Nach-richt  in  Sekundenbruchteilen  um  denGlobus  geht,  in  der  Informationen  perLiveticker,  Push-Nachricht  oder  Streamvermittelt  werden.  Und  doch  liegtgerade  darin  ein  tiefes  Zeichen:  Derweiße  Rauch  erhebt  sich  langsam,  fastzaghaft  –  er  ist  nicht  der  Blitz  einesBildschirms, sondern ein uraltes, tiefes von Pfarrer Tobias Menke 21 Symbol. Und gerade deshalb hat er eineKraft,  die  keine  Technologie  ersetzenkann.  Er  lässt  uns  warten,  hoffen,bangen  –  wie  ein  liturgisches  Zeichenverweist er auf etwas, das größer ist alswir. In  schneller  Übereinkunft  beschlossenwir  also,  die  organisatorischen  Punkterasch  und  konzentriert  zu  klären,  umdann  gemeinsam  die  Proklamation  desneuen  Papstes  zu  verfolgen.  Auf  dergroßen Leinwand im Saal blickten alle –wie  unzählige  Gläubige  auf  der  ganzenWelt – auf die Loggia der Petersbasilika– in gespannter Erwartung. Ich war überrascht, ja bewegt, wie großdas Interesse und die Begeisterung derJugendlichen  war,  diesen  Momentgemeinsam  zu  erleben.  In  ihren  Augenspiegelte sich eine Freude, die nicht nurNeugier war, sondern tiefer ging: Es warder  Wunsch,  Teil  dieser  weltkirchlichenStunde  zu  sein  –  verbunden  mit  Rom,mit  der  ganzen  Kirche,  mit  demGlauben.  Und  so  wurde  es  zu  einemGeschenk  des  Himmels,  dass  geradejene Jugendlichen, die den neuen Papstnun  aus  der  Ferne  sehen  konnten,  ihnim  Herbst  mit  eigenen  Augen  in  Romerleben werden.Solche Momente zeigen mir, dass die 


22 „Alles,  was  in  Osteuropa  geschehen  ist,wäre  ohne  diesen  Papst  nicht  möglichgewesen.“Johannes  Paul  II.  war  ein  Papst  desFriedens,  gerade  weil  er  ein  Zeuge  derWahrheit war – einer Wahrheit, die nichtdurch  Macht  überzeugt,  sondern  durchdas Licht Christi. Mit Leo XIV. steht nun ein neuer Hirte ander  Schwelle  einer  anderen,  nicht  min-der tiefgreifenden Zeitenwende. Seine  Namenswahl  ist  kein  Zufall:  LeoXIII.,  sein  Namensvorgänger,  war  eingroßer  Lehrer  der  Kirche  inmitten  dersozialen und wirtschaftlichen Umbrüchedes 19. Jahrhunderts.  B ild : M ar ku s  H au ck , P O W  /  B Is tu m  W ür zb ur g  /  C C -B Y- N D In : P fa rr br ie fs er vi ce .d e Habemus Papam: Papst Leo XIV. auf einem Bildschirm am Petersplatz in Rom am 8.5.2025 Kirche lebendig sein kann – nicht durchStrukturen,  sondern  durch  Begegnung,durch  Erfahrung,  durch  gemeinsamgeteilte Hoffnung. Mit  der  Wahl  von  Leo  XIV.  beginnt  fürmich  das  sechste  Pontifikat,  das  icherlebe.  Besonders  prägend  war  für  dieMenschen  meiner  Generation  PapstJohannes  Paul  II.,  dessen  langes  undgeistlich  kraftvolles  Wirken  die  Kirchetief geformt hat.Er  war  ein  Papst,  der  in  einer  durchIdeologien  gespaltenen  Welt,  die geistliche  Dimension  des  Menschenwieder  ins  Zentrum  stellte.  MichailGorbatschow sagte über ihn:


In seiner 1891 veröffentlichten EnzyklikaRerum  Novarum  (neue  Dinge)  legte  erdas Fundament der katholischen Sozial-lehre  –  ein  Werk,  das  bis  heute  seineGültigkeit nicht verloren hat. Die  Herausforderungen  unserer  Zeitsind andere – aber in ihrer Dringlichkeitvergleichbar.  Technologische  Umwäl-zungen,  besonders  im  Bereich  derKünstlichen  Intelligenz,  werfen  funda-mentale Fragen auf: Nach  dem  Menschenbild,  nach  derWürde  des  Einzelnen,  nach  dem  Sinndes  Zusammenlebens.  In  dieser Situation  ist  es  ein  starkes  Zeichen,dass  Leo  XIV.  bewusst  an  die  Lehreseines  Namensvorgängers  anknüpft  –mit  einem  Blick  für  das  Ganze  undeinem  Ohr  für  die  Armen,  dieÜbersehenen,  die  von  der  digitalenRevolution  bedroht  oder  ausgeschlos-sen sind. Ich bin sehr froh über seine Wahl. Mögeer in seinem Pontifikat die Kirche leiten– mit Weisheit und geistlicher Tiefe, mitdem Mut zur Wahrheit und in der Demutdes Dienens.Und möge der Heilige Vater Leo XIV. fürunsere Jugend – wie an jenem Abend inPoppelsdorf  –  ein  Zeichen  sein,  dassChristus  seine  Kirche  trägt,  auch  durchalle Umbrüche hindurch, und sie niemalsverlassen wird. 23 Der Name LeoDer Name Leo hat in der Geschichte derKirche  eine  besondere  Bedeutung.  Be-reits im 5. Jahrhundert gab es mit Leo I.einen der bedeutendsten Päpste, der alserster  „richtiger“  Papst  gilt.  Er  verstandsich  als  Stellvertreter  des  Apostels  Pe-trus und festigte die Stellung des Papst-amtes.  Leo  I.  zeichnet  sich  durch  theo-logischen Weitblick und politischen Mutaus  –  so  stellte  er  sich  beispielsweisedem Hunnenkönig Attila entgegen. SeinName  steht  sinnbildlich  für  Löwenmutund Stärke.Insgesamt wählten dreizehn Päpste denNamen  „Leo“  und  bezogen  sich  damitauf  Leo  I.  So  auch  Papst  Leo  XIII.,  dervor  allem  durch  seine  Sozialenzyklika„Rekrut Novarum“ bekannt wurd, mit derer die soziale Verantwortung der Kirchebetonte. Der Name „Leo“ steht somit fürMut,  Führungsstärke  und  eine  langeTradition großer Kirchenmänner. ©V atican Media – All rights r eser ved


Als  wir  1999  hörten,  dass  die  Büche-reien  des  Erzbistums  teilweise  ge-schlossen  oder  zumindest  extremverkleinert  werden  sollten,  waren  dieLeser-  und  Leserinnen  in  Kessenichnatürlich  sehr  entsetzt.  Die  Tatsache,dass  die  damalige  Bibliothekarin  AstridSchulte  wechseln  wollte,  war  in  diesemZusammenhang  für  das  Erzbistum  einewillkommene Möglichkeit zu reduzieren. Die  Bücherei  war  damals  schon  sehrstark  besucht,  eine  sehr  lebendigeBücherei  mit  vielfältigen  Angeboten  vorallem  auch  für  die  Kinder,  unter  ande-rem  gab  es  seinerzeit  auch  samstagseinen „Eine-Welt-Verkauf“. Trotz  der  Betroffenheit  haben  fast  allehier vor Ort diese drohende Entwicklungzunächst  nur  zur  Kenntnis  genommenund  wollten  es  hinnehmen.  MeineKinder waren damals noch klein, sie undwir  alle  liebten  die  Bücherei.  Deshalbwollte  ich  mir  das  nicht  bieten  lassenund  beschloss,  etwas  dagegen  zuunternehmen.  Als  Weihbischof  Trellekurze  Zeit  später  zur  Firmung  undVisitation  in  unsere  Gemeinde  kam,wollte  ich  die  Chance  nutzen  und  alsPGR-Mitglied  bei  dieser  Gelegenheiteine  Rede  halten.  Ganz  so  einfach  wares  jedoch  nicht.  Wie  argumentiert  mangegenüber  einem  Weihbischof, gegenüber den Sparplänen des Erzbis- Die Bücherei feiert - 25 Jahre Förderverein 24 So war es damals                                                     tums?  Bis  einen  Tag  vorher  habe  ichmich gefragt, was ich sagen soll. Während der Messe zur Firmung saß ichzunehmend  nervöser  werdend  in  derBank  und  überlegte.  Es  war  inzwischendurchgesickert,  dass  es  wohl  eine  De-monstration  geben  würde,  aber  nurPlakate,  Parolen,  das  war  zu  wenig,  esmusste  eine  handfeste  Argumentationher. von Anne Stein


25 Und  als  der  Bischof  seine  eigene  An-sprache  hielt,  wurde  ich  plötzlich  sehraufmerksam.  Ich  machte  mir  Notizenaus seinen Predigtworten, lieh mir nochvon  irgendwelchen  Banknachbarn  Stiftund Papier, um dann genau diese Wortedes Bischofs in meine Rede einzubauen.Damit  hatte  er  überhaupt  nicht  ge-rechnet  bei  der  Demonstration,  dassjemand  ihn  mit  seinen  eigenen  Waffenbzw. Worten schlagen würde, da war er -Gott sei Dank - in dem Moment - sprach-los.  Er  hatte  wahrscheinlich  mit  laut-starken  Rufen  und  Schildern  gerechnet,und konnte das nicht „wechseln“. Obwohl  die  meisten  hier  vor  Ort  dieBücherei  abgeschrieben  hatten:  „GegenKöln kann man sowieso nichts machen“fand  ich  in  Hermann-Josef  Borjans,damals  stellvertretender  Vorsitzenderdes  Kirchenvorstandes,  als  offiziellemVertreter  der  Kirchengemeinde  einenengagierten  Mitstreiter,  der  unsereInteressen  gut  gegenüber  dem  Erzbis-tum  vertreten  konnte.  Mit  ihm  undweiteren  MitstreiterInnen  haben  wirunser  Anliegen,  die  Bücherei  in  dieserGröße  zu  retten  und  zu  erhalten  dannunter  Beteiligung  des  Generalanzeigersgemeinsam „durchgezogen“. Angeregt durch diese Geschichte, die jaauch  in  der  Öffentlichkeit  bekanntgemacht worden war, trat dann eine  ältere Dame auf mich zu, Frau Kirch, zuder  ich  vorher  noch  nie  Kontakt  hatte.Sie  erklärte,  dass  sie  jedes  Jahr  einengrößeren  Betrag  irgendwohin  spendenwürde,  aber  bei  diesem  enormenEngagement vor Ort, in diesem Jahr dasGeld  in  die  Bücherei  fließen  solle.  Mitdiesem  Startkapital  von  sage  undschreibe  80.000  DM  und  weiterer  groß-zügiger Unterstützung einer größeren 


ortsansässigen Firma konnten wir dannweiter denken und planen. Es gab damitdann  die  Möglichkeit,  weitere  Pläne  zuentwickeln, die Bücherei musste saniertund  umgebaut  werden,  eine  Aufgabe,der Köln sich nicht mehr stellen wollte. Von  nun  an  brauchten  wir  vor  allemauch weiteres Know How, jemanden dersich  um  dieses  Geld  kümmert,  esverwaltet,  der  Ahnung  von  finanziellenund wirtschaftlichen Belangen hat. Diesmachte  die  Gründung  eines  Förderver-eins notwendig und sinnvoll.Anfangs  gab  es  viele  Ideen,  verschie-dene Umbaupläne. Eine davon war, dasGebäude  aufzustocken  und  den  oberenTeil zu verpachten, um damit die Büche-rei zu bewirtschaften, z.B. an ein Eis- 26 cafe,  denn  zu  dieser  Zeit  mangelte  esnoch an Eiscafes in Kessenich. Realistisch  umgesetzt  wurde  dann,  dendamals  feuchten  Innenhof,  in  dem  nureinige  Pflänzchen  vor  sich  hindüm-pelten  und  der  kaum  genutzt  werdenkonnte, in den großen Büchereiraum miteinzubeziehen  und  so  sieht  es  nunheute aus: Ein  heller  freundlicher  Innenraum,  der  für  viele  verschiedene  Veranstaltungenzur  Verfügung  steht.  Oben  draufSolarkollektoren,  die  es  der  Büchereiermöglichten  nicht  nur  autark  zu  sein,sondern  anfangs  auch  noch  Stromeinzuspeisen und die sie zur ersten und     soweit  ich  weiß  einzigen  SolarbüchereiDeutschlands machten.        25  Jahre  feiern?  Wie  soll  dasfunktionieren?  Wir  wollten  gerne  dieVielfalt unserer Bücherei zum Ausdruckbringen,  da  war  schon  die  Namens-gebung  nicht  einfach.  Ein  Familienfestoder  ein  Lesefest?  Das  passte  nicht.Also  der  größte  gemeinsame  Nenner,um  unseren  Angeboten  gerecht  zuwerden. Welche Vielfalt?Nun ja, natürlich gibt es bei uns Bücher,viele  Bücher.  Denn  es  gibt  auch  sehrunterschiedliche Leser: Krimis, Schmö- 25 Jahre feiern? von Frank Hoffmann ker,  Romane,  Sachbücher,  Fantasy,Reiseführer,  Comics,  und  und  und.Jedes  Jahr  wird  fast  jedes  10.  Mediumersetzt  und  das  sind  in  der  Regelzwischen  1000  und  2000  Medien.  Dassind dann auch DVDs, Zeitschriften, To-


Foto: Don Bosco Mondo e.V. / Nishant Ratnakar / ichtv nies,  Spiele,  und  viele  viele  Kinder-bücher aller Altersgruppen. Wöchentlich kommen Schulklassen undGruppen  aus  dem  Familienzentrumvorbei,  die  wir  mit  Herzblut  in  die  Weltder  Fantasie  einladen  und  befähigenmöchten.  Dazu  kommt  die  Leseför-derung,  die  Birgit  Hoehmann  seit  vielenJahren durchführt; es sind mittlerweile 2engbeschriebene Din A4 Seiten mit allenVeranstaltungen. Damit stand fest, dasswir unbedingt ein Angebot für die Kinderaufnehmen  wollten.  Dank  an  TrixiRoyeck, die als Kessenicherin uns uner-müdlich  unterstützt  und  ihr  neuestesKinderbuch  vorgestellt  hat.  Und  auchBastelaktionen,  denn  Lesen  will  gernemit Handeln verbunden sein.  27 Eine  Lesung  für  die  Erwachsenen  wardamit auch klar, und so wurde ein Krimivorgestellt. Das Programm füllte sich. Dann  als  kleine  Häppchen  noch  eineRallye  durch  die  Bücherei,  eine  Prä-sentation  mit  Bildern  der  vergangenenJahre,  ein  Gästebuch,  Essen,  Getränke,Kaffee, Kuchen…. Das wird viel, dachtenwir  dann,  aber  unsere  Ehrengäste  soll-ten  wir  auch  ansprechen,  unsereUnterstützer  aus  der  Gemeinde,  denOrtsverbänden,  einzelne  besondereWegbegleiter.  Noch  `ne  Rede  und  eineBegrüßung  dazu.  Und  Musik,  ein  festerBestandteil  unseres  Angebots:  regel-mäßig  finden  Mitsingkonzerte  undBandauftritte statt, was unser Verständ-nis  für  die  Förderung  von  Kultur  im  Orteinschließt.  Zwei  Bands  waren  schnellgefunden  und  dem  musikalischenAusklang stand nichts mehr im Weg. Tja  und  all  das  an  einem  Tag?  Kaumdenkbar,  aber  kein  Problem  für  dasgroßartige  Büchereiteam,  die  gemein-sam  die  gute  Seele  und  der  unermüd-liche Motor für die einzigartige Büchereiim  Herzen  von  Kessenich  bilden.  Unddiesen  Menschen  verdanken  wir  alsFörderverein,  dass  es  diese  Büchereigibt. Großartig! Die Bonner Band Cayu Frank Hoffmann, Birgit Höhmann und Anne Stein bei der Eröffnungsansprache Kinderbuch-Lesung mit Trixy Royeck


Nachdem  der  Verein  2000  die Verantwortung  für  die  Bücherei  über-nommen  hatte,  gab  es  viele  Herausfor-derungen.  Wir  konnten  auf  kein  Vorbildzurückgreifen,  denn  diese  Zusammen-arbeit  zwischen  Kirche  und  einemVerein war und ist immer noch einmalig.Der Büchereialltag sorgte immer wiederfür Gründe der Dankbarkeit. So dass wirmit  jetzt  28  MitarbeiterInnen  die  größtekatholische  Bücherei  im  Erzbistumerhalten  haben,  und  nicht  nur  erhalten,sondern  auch  mit  Lebendigkeit  füllen.Viele Besucher melden zurück, wie wohlsie  sich  bei  uns  fühlen.  Und  die  Kinder-und  Jugendförderung  ist  nach  wie  vorunser  Herzensanliegen  und  unsergroßer Stolz. 2007 lief alles aus dem Ruder. Die großeRenovierung.  Viele  Überlegungen,  wiedas funktionieren und finanziert werdenkönnte. Aber alternativlos. Unglaubliche  Warum ich so optimistisch bin ... von Frank Hoffmann 28 Verein der Freunde und Förderer der Bücherei St. Nikolaus Heizkosten,  ein  Dach,  das  saniertwerden  musste,  Fußböden,  Fenster,nicht  vorhandene  Isolation,  Strom,Beleuchtung und vieles mehr.Unglaublich, dass dies alles gelang, abereins  fügte  sich  ins  anderen,  Zufälle,Glück,  und  tolle  Unterstützung  durcheinige  wenige  und  das  Team  derBücherei.  Nutzen  Sie  einfach  eine  unserer  Veran-staltungen  (Konzerte,  Mitsingabende,etc.)  oder  kommen  Sie  einfach  vorbei,und  staunen  Sie  über  dieses  Schatz-kästchen in der Mitte von Kessenich. Naja,  mit  der  Zeit  kommen  immer  wie-der  neue  Herausforderungen,  ich  habebei  dem  Übermalen  des  14.  Graffitis(eigentlich  blöde  Schmierereien)  auf-gehört  zu  zählen,  aber  tapfer  übermalt,überpinselt,  verschwinden  lassen. Immer wieder.


So  entstand  die  Idee,  diese  Bemalungselbst in die Hand zu nehmen.  Es  brauchte  eine  Menge  Anläufe,  dennes  muss  schon  etwas  Besonderes  fürdiesen  besonderen  Ort  sein.  Und  finan-zieren wollten und konnten wir so etwasnicht.  Das  hätte  mehrere  Jahresein-nahmen  unseres  Vereins  gefordert,  undden  verwenden  wir  für  die  Neubeschaf-fung  von  Büchern  und  Medien.  AlleMitarbeiter  arbeiten  ehrenamtlich  (Übri-gens noch so eine unglaubliche Erfolgs-geschichte,  dass  wir  den  Weggangunserer  bezahlten  Leiterin  hinbekom-men  haben  -  wir  sprechen  von  einerBücherei  in  der  Größe  einer  Zweigstelleder Stadtbücherei!). Außerdem erfordertdie  Isolation  der  Außenwände  spezielleFarben  und  erlaubt  auch  nur  einebegrenzte Farbauswahl.  Unterhalb  des  Hotels  Königshof  amBrassertufer entdeckte ich drei begabtejunge  Künstler,  die  ich  begeistert  an-sprach  und  unsere  Idee  vorstellte.Mehrere  Gespräche  später  und  der  Zu-stimmung  des  erweiterten  Vereins-vorstands ging es los.  BLAU.   Erst  mal  alles  blau,  denn  das  ist tatsächlich  der  größte  Farbanteil  unddank einer großzügigen Sponsorin konn-te das Büchereiteam die Sanierung undden  Voranstrich  vornehmen  und  damiteine  Menge  Geld  sparen.  600  Sprühdo-sen  waren  immer  noch  notwendig  unddann  übernahmen  Leonard,  Rosa  undSimon.  Eigentlich  ein  Wagnis,  denn  dieEntwürfe  und  Vorschläge  geben  eineAhnung,  was  geplant  war,  aber  dieErgebnisse übertrafen dann doch meineHoffnungen.  Das  übergeordnete  Thema  ist  unsereBücherei,  der  Ort  der  Kommunikation,des  Lesens,  der  Anregungen,  der  Phan-tasie  -  Drei  Künstler,  drei  Stile,  dreiSeiten und die gemeinsame Front. Mitt-lerweile  findet  jede  Seite  ihre  Fans,  sozum  Beispiel  die  Landschaft  zur  Pfarr-wiese,  in  der  es  immer  noch  so  viel  zuentdecken gibt und die deswegen für dieFamilien  auf  dem  Weg  zum  Familien-zentrum  eine  willkommene  Auszeit  imAlltag  ist.  Und  nun  hoffe  ich,  dass  Sieverstehen,  warum  dieses  Gemein-schaftswerk  mich  immer  wieder optimistisch stimmt.  Das lesende Pferd zur Pützstraße ist das Werk von Rosa, für viele das  gelungenste Mural (so heißen die wandgroßen Graffitis).  29


30 Die  Seite  mit  der  Wiese  mit  den  roten  Fabelwesen  zur  Kirche  hin  hat  Simon  Bodenstedt geschaffen - mit einem Himmel voller Zeichen, Symbolen und Träumen. Er studiert an der Hochschule  für  Gestaltung  in  Offenbach  und  entwickelt  faszinierende  Ideen  und inspirierende Zugänge zu Räumen.  Der Künstler dieser Phantasiewelt auf der Seite hin zur Pfarrwiese ist Leonard Steiger und hier ist ein weiteres Beispiel seiner Kreativität. Und  zur  Front  hin  das  gemeinsame  Bild,  dass  durch  die  fliegenden  Bücher  und  die tanzenden  Bücherschränke  es  endlich  schafft,  dass  die  Bewohner  Kessenichs  wissen, dass sich in diesem Gebäude eine Bücherei befindet. Sie möchten gerne mehr über die Künstler erfahren? Gerne können Sie Kontakt mitIhnen aufnehmen oder wenden Sie sich an die Mitarbeiter der BüchereiLeonard Steiger I leosteiger@web.de I 0157 -761 377 29Rosa I 0157-811 900 2Simon Bodenstedt I simbod7665@gmail.com I 0157-052 483 38


Pfarrverband Bonn-Süd Wenn der Alltag Pause macht Chorsingen bei Querbeet ♬ ♫ ♪ „Singen macht Spaß, Singen tutgut,  Singen  macht  munter  und  Singenmacht  Mut…“ ♬   ♫   ♪ -  Gemeinsames Chorsingen  in  unserer  Gemeinde  istvielfältig  „Ptk,  Ptk,  Ptk,  Pst,  Pst,  Pst…Wille, Welle, Wille, Welle…  ♬♫ ♪“  Am  Anfang  steht  immer  das  gemein-same  Einsingen  und  Übungen  zurStimmbandlockerung,  Lockerung  über-haupt aller der in unserem Körper beimSingen beteiligten Partien. Und das sinderstaunlich  viele  –  die  Beine  beim  fes-ten  Stehen,  lockere  und  entspannteGesichtsmuskeln  und  Schultern,  tiefesEinatmen  in  den  unteren  Bauchraum  –laut  unserer  Chorleiterin  StefanieZimmermann  können  geübte  Sänger-innen  und  Sänger  sogar  in  den  kleinenZeh einatmen! Das ist mir allerdings bisjetzt  noch  nicht  geglückt,  glaube  ich,zumindest. So  nach  und  nach  füllt  sich  amDonnerstagabend  das  Turmzimmer  inSt.  Nikolaus  um  den  Flügel,  gleich  be-ginnt  die  Probe  von  Querbeet,  einemunserer Chöre in unserer Gemeinde …Wenn  ich  gefragt  werde,  warum  dasSingen im Chor so schön ist, ist dies einGrund: ganz verschiedene Leute treffensich,  begrüßen  sich  und  erzählen  sichkurz,  wie  die  Woche  gelaufen  ist  undfreuen sich auf ca. 75 Minuten Gemein- von Katrin Asghari 31 schaft  beim  Singen.  Stress  mit  derChefin,  Ärger  mit  dem  Kollegen,Alltagssorgen in der Familie – alles tritterst  einmal  in  den  Hintergrund  undverschwindet  (wenigstens  kurzzeitig).Das Singen ist ein Stresskiller. Gemein-sames  Singen  ist  körperliche  undgeistige  Arbeit:  die  Stimmbänder  undLippen  richtig  zum  Einsatz  bringen,  dieGedanken  auf  die  richtige  Intonationfokussieren  und  sich  von  den  Textentrösten  oder  auf  andere  Gedankenbringen lassen.  ♬ ♫ ♪ „Da wohnt in Sehnen tief in uns,oh Gott, nach Dir, Dich zu seh`n, Dir nahzu sein“, singen wir durch das geöffneteFenster  dem  bewaldeten  Venusberg-hang  entgegen.  ♬   ♫   ♪   „Look  at  the world:  so  many  joys  and  wonders,  Somany miracles alongour way…“.  Der  Gemeinde-Chor  „Querbeet“  bestehtseit  Jahrzehnten  und  hieß  früher„Junger  Chor“,  mittlerweile  ist  er  wieseine Mitglieder „erwachsen“ geworden,die jungen Mütter und Väter von damalssind z.T. schon rüstige junge Großelterngeworden, die immer noch singen.  Der  Chor  erlebte  unterschiedlicheChorleitungen und Kirchenmusikerinnenund  Musiker,  zahlreiche  neue  Chormit-glieder sind dazu gekommen. Ich selbst 


bin  Ende  2017  zum  Chor  Querbeetgestoßen  und  habe  noch  etwas  mehrals  ein  Jahr  einen  gut  besetzen  Chorerlebt,  bis  dann  die  Corona-Zeit  auchallen  Chören  unserer  Gemeinde  eineZwangspause  verordnet  hat.  Diese  Zeitist  zum  Glück  vorbei  und  wir  könnenseit  einigen  Jahren  wieder  regelmäßiggemeinsam  singen,  proben  und Gemeindemessen  mitgestalten  –  auchhäufig  gemeinsam  mit  Cantemus,  dergroßen  „Schwester“  also  dem  großenKirchenchor des Pfarrverbands. Kürzlich  haben  wir  Querbeetler  wiedermal eine kirchliche Trauung musikalischbegleiten dürfen; der Sohn einer unsererAltistinnen feierte seine Hochzeit. ♬ ♫ ♪ „Geh unter der Gnade, geh mitGottes Segen, geh in seinem Frieden,  32 was  auch  immer  du  tust“  und  LeonardCohens  „Halleluja“  als  Chorsatz  hattesich  das  Brautpaar  u.a.  gewünscht.  Eswar  ein  tolles  Gemeinschaftserlebnisfür  uns  im  Chor  und  extra-Proben  er-möglichten eine festliche Stimmung fürdie  Hochzeitsgesellschaft,  so  dass  wirfast  befürchten  müssen,  bald  zu  vieleAnfragen  für  die  musikalische  Beglei-ung  von  Hochzeitsfeierlichkeiten  zuerhalten.  Dies  wäre  für  uns  allerdingswirklich  schwierig  zeitlich  zu  stemmen–  schließlich  sind  viele  von  uns  nochvoll berufstätig ;-). Unser  gemeinsames  Singen  tut  auchdeshalb  gut,  weil  die  Chorleiterin  eineangenehm  unaufgeregte  aber  dennochkonzentrierte  Atmosphäre  ermöglicht.Für alle Neuen und Interessierten ist die Foto: IZA Fotodesign


Am schönsten allerdings ist es, wenn imTurmzimmer  donnerstags  zwei  Stuhl-reihen (!) voll besetzt sind und vierstim-mig der Alltag weggezaubert wird. Denn  eigentlich  ist  es  für  viele  bei  unsso,  wie  Anne  es  kürzlich  beschriebenhat:  „Freiwillig  lege  ich  mir   grundsätzlich  keine  Termine  auf  denDonnerstagabend.  Das  ist  mein  Abend,für mich und das Singen.“♬   ♫   ♪   „Kutt  jot  heim,  kutt  jot  heim,„Jot  Naach!“  Dräumt  jot  bes  morje.Lückscher, „Jot Naach“!! “  ♬ ♫ ♪ Und  wann  kommst  du  vorbei  undsteigst bei uns ein? Probe  stets  offen,  der  Umgangston  istimmer  sympathisch,  direkt  und versehen  mit  einer  guten  Prisetrockenem  Humor,  rheinisch-bönnschunkompliziert  eben.  Nicht  immerschaffen es alle unsere Sägerinnen undSänger  zu  jeder  Chorprobe:  ein  hohesArbeitspensum  vielleicht,  um  Unter-stützung  bittende  Kinder  oder  Enkel-kinder fern von Bonn oder Urlaub lassendas nicht immer zu. Aber  eine  solch  unkomplizierte  Hand-habung habe ich nicht oft in den Chörenwährend  meiner  Schul-  und  Studienzeiterlebt.  Häufig  musste  man  erstvorsingen, damit gesichert war, dass dieStimme  einigermaßen  passt.  Bei  denProben ging eine Anwesenheitsliste rum–  im  Uni-Chor  oder  dem  Kammerchormeiner  Schule…  Hier  wurde  sicherlichein  größeres  Pensum  an  Chor-Literaturgestemmt, aber wir erarbeiten auch hierbei  Querbeet  gemeinsam  schönsteKlänge,  von  unkompliziert  bis anspruchsvoll,  von  Bläck  Fööss`  „Inunserm  Veedel“  und  unseren  `Songs´aus  dem  God  for  You  bis  zu  MichaelPorrs  „Requiem“  oder  ChristopherTamblings  „Missa  Brevis  in  B“.  Dasbesonders Einladende beim Singen hierin unserer Gemeinde, z.B. bei Querbeet,ist:  es  ist  niederschwellig  und  Stefanieist  tolerant  –  kannst  du  heute  nicht?Schade,  aber  nicht  so  schlimm,  dannkomm  nächste  Woche  wieder  vorbeioder wenn du wieder Zeit hast… 33 Querbeet ChorprobeDo. | 20.00 - 21.15 Uhr im Turmzimmer St. Nikolaus über den Hintereingang ChorleitungSeelsorgebereichsmusikerinStefanie Zimmermann Tel. 0151 - 650 48 324stefanie.zimmermann@erzbistum-koeln.de  Foto: IZA Fotodesign Pfarrverband Bonn-Süd


24  Frauen  und  Männer  haben  sich  inden  letzten  Wochen  in  Modulen  aufihren  Einsatz  im  Lotsenpunkt  von  derReferentin für die Gemeindecaritas vomCaritasverband für die Stadt Bonn e. V.,Monika  Lorenz,  schulen  lassen.  Am14.06.  erhielten  die  Teilnehmerinnenund  Teilnehmer  aus  den  Händen  vonPfarrer  Tobias  Menke  ihre  Zertifikate.Für  diese  hohe  Zahl  an  Soziallotsensind wir sehr dankbar! Träger  des  Lotsenpunktes  sind  derCaritasverband und unser Pfarrverband.Am  14.  Juni  wurde  nachmittags  imRahmen  des  Pfarrfestes  von  St.Nikolaus  der  Lotsenpunkt  in  derBücherei  von  St.  Nikolaus  eröffnet.  Wirsind  sehr  froh  und  danken  demBüchereiteam,  dass  wir  mit  demLotsenpunkt  in  der  Bücherei  unserenStandort  haben  können.  Der  Ort  derBücherei  ist  hervorragend,  da  er  mittenim  Viertel  zentral  und  in  der  Nähe  derKirche,  des  Familienzentrums  mit  demPfarrheim und des Pfarrbüros liegt. Der Lotsenpunkt geht an den Start! 34 Viele  fragen  sich  sicherlich,  was  einLotsenpunkt  ist  und  welche  Aufgabendie Soziallotsen haben. Die Soziallotsen  - am Tag der Zertifikatsübergabe Soziallotse Bert Valder www.lotsenpunkt-bonnsued.info Öffnungszeiten : Mo:  14-16 Uhr Mi:   19-20 UhrFrei: 17-18 Uhr Das Beach Flag zeigt an  “Lotsen an Bord”


Der  Lotsenpunkt  steht  allen  Menschen  offen,  unabhängig  von  Herkunft,  Alter,Religion  oder  Nationalität,  und  ist  eine  Anlaufstelle  und  ein  Treffpunkt  fürMenschen – nicht nur in Not und schwierigen Lebenssituationen. Im Lotsenpunktsind Menschen, die sich für andere Zeit nehmen und zunächst einfach nur zuhörenwollen. Er kann sich zu einem Ort entwickeln, wo Menschen zusammenkommenund Gemeinschaft erfahren. Wie gut kann es sein, die Erfahrung zu machen, dassich im Leben mit meinen Schwierigkeiten nicht allein bin.  Die Soziallotsen sind weder Berater noch Therapeuten.  Sie  wollen  zunächst  zuhören  und  die  jeweilige  Situation  des  Besuchers  oderGastes  verstehen.  Je  nachdem  können  sie  den  Besucher  auch  ermutigen,  dienächsten Schritte zu unternehmen (Aufsuchen einer Behörde oder eines sozialenFachdienstes).  Die  Soziallotsen  haben  dafür  entsprechende  Informationen  undAdressen und können die Besucher lotsen. Es wäre schön, wenn sich der Lotsenpunkt als Teil eines Netzwerkes in Kessenichund im Pfarrverband zu einem Treffpunkt entwickelt, wo Menschen erfahren, dasssie willkommen sind und Anregungen und Hilfestellungen für ihre Lebenssituationbekommen.  Die  geschulten  ehrenamtlichen  Mitarbeiterinnen  und  Mitarbeiter  freuen  sich  aufdie  Begegnung  mit  Ihnen  im  Lotsenpunkt.  Sie  wissen  ja,  wo  Menschen  sichwirklich (!) begegnen und öffnen, da kommt etwas im Leben in Bewegung!  Text: Michael Lux   35 Eine Produktion des Redaktionsteams KI RCHE FUNKE FEUER lotsenpunkt.stnikolaus.bonn Up to date bleiben auf Instagram Pfarrverband Bonn-Süd


 Das  ist  länger  her  als  eine  Generation.Entsprechend reicher an grauen Haarensind  mittlerweile  auch  jene  politischenHimmelsstürmer,  die  zu  Beginn  der  90-er  Jahre  erstmals  in  den  DeutschenBundestag  gewählt  worden  waren.  Siekamen  aus  verschiedenen  Parteien.  DieNordrhein-Westfalen  Norbert  Röttgen,Ronald  Pofalla,  Armin  Laschet  undHermann  Gröhe  etwa  waren  von  derCDU,  der  Schwabe  Cem  Özdemir,Andrea Fischer, Volker Beck und anderevertraten Bündnis 90/Die Grünen. Welt“Wirtschafts“-Politik  im Bonner Süden  als in Kessenichs  Kneipen Karrieren  geschmiedet und  Geschichte(n)  geschrieben wurde(n)  36 100 Jahre Bonner Süden - Geschichte & Geschichten  Das  Grüppchen  der  parlamentarischenFrischlinge  einte  seinerzeit  eine gemeinsame  Vision:  Sie  wollten (zumindest  für  sich)  die  festgefügte„Brandmauer“ durchstoßen,  Die Pizza Connection im Sassella Mehr als ein Vierteljahrhundert ist Bonnnicht  mehr  die  (wenn  auch  immer  nurprovisorische)  Capitale  Deutschlandsund  es  werden  von  der  beschaulichenBürger-  und  Universitätsstadt  am  Rheinnicht  mehr  die  Geschicke  des  Landesbestimmt. ein Beitrag von Gisbert Kuhn (Dez. 2024)  die  da  lautete  -  nie  mit  “denen”,  denAnderen  eben.  Also  suchte  man  nacheinem  Ort,  wo  man  sich  treffen  undmiteinander  das  scheinbar  Unmöglichebereden konnte. Und was eignet sich fürderartige,  konspirative  Zusammen- künfte  besser  als  ein  Restaurant  odereine  Kneipe?  Die  Idee  war  dieGeburtsstunde  der  später  legendärgewordenen  „Pizza  Connection“.  Undder Ort war das „Sassella“ im südlichenBonner Ortsteil Kessenich.  Zum Autor Gisbert Kuhn  (1941– Jan 2025) Gisbert Kuhn war Journalist mit Herz und Haltung und Bonner mit Überzeugung. Ab 1965 berichtete er  als  innenpolitischer  Korrespondent  aus  der damaligen  Bundeshauptstadt  für  namhafte Medien.  Nach  Jahren  in  Brüssel  als  EU-  und NATO-Korrespondent  kehrte  er  2004  nach  Bonn zurück und lebte mit seiner Frau in Kessenich, in der Hausdorffstraße. Wir  sind  ihm  sehr  dankbar,  dass  er  unsere Ausstellung und Aktion „100 Jahre Bonner Süden“ zum Anlass genommen hat, noch einmal in seine Erinnerungen  einzutauchen  -  und  als  Zeitzeuge über  eine  Ära  schrieb,  die  ihn  prägte,  in  enger Verbundenheit  mit  dem  Bonner  Süden  und  den Jahren der Bonner Republik. Gisbert  Kuhn  verstarb  Anfang  2025  plötzlich. Seinen  letzten  Text  möchten  wir  daher  in  dieser Ausgabe veröffentlichen, in dankbarer Erinnerung an ihn.  Illustrationen: G. Mevissen, erstellt mit KI-Unterstützung


 Das  Ristorante  am  Kathäuserplatz  giltbei  manchem  noch  heute  als  eineKultstätte  der  alten,  fast  ein  halbesJahrhundert  währenden  Bonner Republik.  Kanzler,  Minister  und  Abge-ordnete  aller  Schattierungen  speistenund  tranken  dort.  Im  Weinkeller  vonBesitzer  Giorgio  Tartero  traf  sich  die„Pizza  Connection“  und  ließ  ihrenschwarz-grünen  Fantasien  freien  Lauf.Natürlich  war  das  „geheime“  Polit-Schmausen  nicht  unentdeckt  gebliebenund  von  den  Altvorderen  misstrauischbeäugt  worden  wie  Verschwörer.  DochHelmut  Kohl,  der  damalige  Bundes-kanzler, ließ sie gewähren.Die  meisten  der  seinerzeitigen  Grün-schnäbel  haben  mittlerweile  Karrieregemacht,  aber  durchaus  auch  erfahren,wie  rasch  in  der  Politik  dem  Aufstiegauch wieder ein tiefer Fall folgen kann.  37 Die  von  mannigfaltigen  Fantasien  be-gleiteten  Treffen  sind  inzwischen  über25 Jahre her. Immerhin – Koalitionen inSchleswig-Holstein,  Nordrhein-Westfa-en  und  Baden-Württemberg  beweisen,dass  Schwarz-Grün  längst  keine  graueTheorie  mehr  ist.  Der  lange  Tisch  ausTannenholz im Weinkeller vom Sassellaist allerdings verwaist. Immerhin konnteGiorgio  Tartero  in  der  Zwischenzeitnoch  ein  sprachliches  Missverständnisaufklären:  Pizza  wurde  dort  niegegessen, es gab nur Pasta. Tempi passati – vergangene Zeiten. Aber die Erinnerung lebt weiter an die Epoche, als in Bonner Kneipen Weltpolitik betrieben wurde.  Geschichte(n) des Bonner Südens Den kompletten Artikel von G. Kuhn und weitere Informationen zur Geschichte des Bonner Süden  finden Interessierte unter folgendem Weblink / QR:  politische Illustr ationen: G. Me vissen, erstellt mit KI-Unterstützung H istorische  Bilder  100 Jahre Kessenich


38 Durchzechte Nächte von Gerhard Schröder und Joschka Fischer Schumann-Klause und die Provinz Zwei  Namen  haben  sich  eingeprägt:„Schumann-Klause“  und  „Provinz“.  Vorallem  Letztere  ist  wohl  manchem  nochin  Erinnerung  geblieben,  der  es  späterregierungsamtlich  zu  Rang  und  Namenbrachte.  Sie  lag  genau  vis-à-vis  vomNeubau  des  Bundeskanzleramts  undwurde  von  Heike  Stollenwerk  geführt.Dort verkehrte ein eher jüngeres,  links-grünes  Polit-Publikum.  GerhardSchröder  und  Joschka  Fischer  pflegtenAbend  für  Abend  bei  Wurstsalat  undBratkartoffeln auf Bierdeckeln Listen fürein  irgendwann  vielleicht  einmal  mög-liches  gemeinsames  Kabinett  zusam-menzustellen,  während  die  spätereKieler  Ministerpräsidentin  Heide  Simo-nis  als  Schankfrau  laufend  frischesKölsch  anschleppte.  Von  den  Grünengehörten  (der  später  zur  SPD gewechselte) Otto Schily ebenso zu denStammgästen  wie  die  unlängst  verstor-bene Antje Vollmer und Waltraut Schop- pe.  Und  man  erzählt  sich  -  wirklich  be-wiesen  worden  ist  das  nie  -  dass  einesMorgens nach durchzechter Nacht eini-ge  „Provinzler“  auf  die  andere  Straßen-seite  wankten  und  Gerhard  Schödersymbolträchtig an den Gitterzäunen desKanzleramtes  mit  dem  Schrei  rüttelte:„Ich  will  hier  rein“.  Wie  man  an  seinemBeispiel  erkennt,  können  Träume  tat-sächlich  manchmal  wahr  werden.  Eini-ge Jahre später - 1998 - hatte es Schrö-der  wirklich  geschafft,  Kanzler  zuwerden. 1991: Bonn Berlin Beschluss Aber auch wenn nicht alles, was an denTheken  im  Bonner  Süden  ersonnen,gesponnen  und  hinausposaunt  wurde,den  Globus  wirklich  erzittern  ließ.  Aberimmerhin  mitunter  sogar  erdumspan-nend für Aufmerksamkeit sorgte. So wiedas  vom  Wirt  des  "Südpols",  UdoSkomorowsky,  gegenüber  dem  seiner-zeitigen  Bundespräsidenten  Richard  v.Weizsäcker, verhängte Lokalverbot. Daswar  im  Sommer  1991.  Der  im  altenWasserwerk  residierende  Bundestaghatte  gerade  mit  ziemlich  knapperMehrheit  beschlossen,  dass  Berlinwieder  die  künftige  deutsche  Haupt-stadt  werden  solle.  Das  vorausgegan-gene  Ringen  um  diese  Frage  und  dieanschließende  parlamentarische  Ent-scheidung  hatten  das  Bonner  Herz  unddie rheinische Seele wundgerieben. 


Anti Berlin Reaktionen "Berlin" - das war mit einem Mal eine Artfeindlicher  Begriff.  Etliche  Bäckereienweigerten  sich  sogar,  die  leckeren  inFett  heraus  gebackenen  und  mit  Konfi-türe  gefüllten  Ballen  weiterhin  als"Berliner" zu verkaufen. Den  Anti-Berlin-Vogel  aber  schosstatsächlich  Udo  Skomorowsky  vom"Südpol"  ab.  Das  Restaurant  befandsich  in  der  Kessenicher  Hausdorff-straße 160, dort wo heute die Bücherei"Jost" Literatur unter die Leute bringt.  Weizsäcker  hatte  sich  vehement  fürBerlin  ausgesprochen,  was  seineBeliebtheit  bei  den  Alt-Hauptstädternnatürlich deutlich verringerte.  Lokalverbot für Weizsäcker Allerdings  ist  kaum  anzunehmen,  dasser  überhaupt  von  der  Existenz  des"Südpol"  Kenntnis  hatte  und  schon  garnicht, dass er je seinen Fuß dort hinein-setzen würde. Als dann jedoch dort aufder Werbetafel - schön eingerahmt von 39 "Lachs  und  Reibekuchen",  "RheinischerKorrigierte  Version  Sauerbraten"  und"Rote  Grütze"  -  mit  fetter  Kreide  ge-schrieben zu lesen stand, stürzten sichdie  Medien  darauf.  Nicht  nur  die  loka-len, sondern auch die internationalen.  Entsprechend  war  der  Vorgang  auchThema  bei  der  morgendlichen  Presse-runde  in  der  Villa  Hammerschmidt.Und,  wie  man  hörte,  war  das  Staats-oberhaupt  darüber  überhaupt  nichtamüsiert. Denn, auch wenn der Bundes-präsident  ein  großer  Politiker  undherausragender  Staatsmann  gewesenist,  so  war  ihm  doch  eine  gewisseEitelkeit  und  Freude  an  Beliebtheitkeineswegs fremd. Auch das gehört zurBonner  Kneipengeschichte  und  derenBindung an die große Politik.


von Monika Arens & Barbara Bohlsen Wir möchten uns gerne vorstellen!Unsere Kindertagesstätte bietet Platz infünf Gruppen für 80 Kinder im Alter von4  Monaten  bis  6  Jahren.  Unser  Teamaus  engagierten  Erzieherinnen  undErziehern  freut  sich  darauf,  die  Kinderauf ihrem Weg des Entdeckens, Lernensund  Wachsens  zu  begleiten.  Unser  Zielist  es,  eine  liebevolle  und  sichereUmgebung  zu  schaffen,  in  der  sichjedes  Kind  wohlfühlt  und  seineindividuellen Fähigkeiten entfalten kann.  Wir  legen  großen  Wert  darauf,  denKindern  in  den  unterschiedlichenBildungsbereichen spielerisches Lernen,Kreativität  und  soziale  Kompetenzennäher zu bringen. In  unserer  Kindertagesstätte  gibt  esvielfältige Angebote. Dazu gehören z.B.: KITA ST. NIKOLAUS IN KESSENICH EIN ORT FÜR FREUDE, LERNEN UND GEMEINSCHAFT Einen  großen  Bereich  unserer  Arbeitbildet außerdem die religiöse Erziehung.Als katholische Einrichtung möchten wiruns  besonders  in  diesem  Bereichauszeichnen.  Dabei  ist  es  uns  wichtig,religiöse  Werte  und  Traditionen  in  denKita  Alltag  einfließen  zu  lassen.  Dasspiegelt  sich  in  monatlichen  Kate-chesen  mit  der  GemeindereferentinFrau  Bleser,  dem  Vorlesen  vonbiblischen  Geschichten  im  Kita  Alltagund dem Feiern von christlichen Festenim  Laufe  des  Kirchenjahres  wider.Darüber  hinaus  gestalten  wir  einenFamiliengottesdienst  im  Jahr.  Derwertschätzende  Umgang  miteinanderliegt uns am Herzen.  Ein weiterer wichtiger Aspekt für uns istdie  Ausbildung  zukünftiger  Fachkräfte.Deshalb  beschäftigen  wir  Auszu-bildende,  sowohl  Erzieher:Innen,  alsauch  Kinderpfleger:Innen.  Wir  nehmenuns  gerne  die  Zeit  und  begleiten  dieAuszubildenden  mit  Fachlichkeit  undKompetenz.  So  können  Sie  eigenepraktische Erfahrungen sammeln und kreativen Kunstexkursionen für dieVorschulkinder religiöse ProjekteBewegungsangebote im Turnraumoder dem großen Außengelände


41 werden von unserem Team unterstützt.Wir  freuen  uns,  ihnen  eine  spannendeund lehrreiche Zeit zu bieten.   Treffpunkt für Familien Als  zertifiziertes  Familienzentrum  NRWist es unsere Aufgabe, die Familien mitihren  Bedürfnissen  in  den  Blick  zunehmen  und  zu  unterstützen.  Hierbieten wir eine Vielzahl von Kursen undAngeboten  für  Eltern  und  Familien  an.Diese Kurse sind eine gute Gelegenheit,sich  weiterzubilden,  neue  Kontakte  zuknüpfen  und  gemeinsam  schöneMomente  zu  erleben.  Dazu  gehörenunter  anderem  Eltern-Kind-Kurse  fürBabys  und  Kleinkinder,  aber  auchBewegungsangebote  für  Frauen  ab  50Jahre.  Die  Kurse  finden  in  Kooperationmit  der  Familienbildungsstätte  Bonnstatt. Darüber  hinaus  bieten  wir  eine  offeneSprechstunde  mit  der  Beratungsstellefür  Eltern,  Jugendliche  und  Kinder  desCaritas-Verbandes  Bonn,  sowie  eineoffene  Sprechstunde  der  katholischenEhe-,  Familien-  und  Lebensberatung  imErzbistum  Köln  an.  Diese  zusätzlichenAngebote  werden  immer  wieder evaluiert und angepasst.  So  schaffen  wir  eine  Gemeinschaft,  inder  sich  alle  wohlfühlen  und  wachsenkönnen. Wenn  Sie  mehr  über  unsere  Kinder-tagesstätte  erfahren  möchten  odereinen  Informationstermin  vereinbarenwollen,  freuen  wir  uns  auf  IhreKontaktaufnahme! Unser  Leitungsteam  steht  Ihnen  jederZeit gerne zur Verfügung. Kita St. NikolausMonika Arens & Barbara BohlsenTel: 0228 I 23 21 43 Angebote für Kinder


am 21. September 2025 In den letzten Jahren gab es in unseremPfarrverband  schon  einige  Male  denKinderbibeltag.  Dank  unseres  neuenPastors  können  wir  diesen  nunausbauen zum Familienbibeltag! Wir  verlegen  den  Bibeltag  auf  einenSonntag,  beginnen  mit  der  Messe  undparallel  zu  den  Kindergruppen  wirdPastor  Menke  auch  eine  Gruppe  fürEltern anbieten.  Herzlich eingeladen sind alle Kinder biszur 4. Klasse und ihre Eltern.Wenn  Sie  sich  oder  Ihre  Kinder  anmel-den möchten, achten Sie doch bitte aufdie Aushänge und Flyer. Oder schreibenSie eine Mail an Martina Kampers. Dannbekommen Sie die Einladung rechtzeitigzugeschickt. 42 Unser  Vorbereitungsteam  freut  sichaber auch über Männer und Frauen undJugendliche, die Lust haben, den Tag zugestalten.  Wenn  das  etwas  für  Sie  ist,dann  melden  Sie  sich  gerne  bitte  bisEnde August bei Martina Kampers.Kontakt:martina.kampers@erzbistum-koeln.de . Kennst  du  schon  die  kleine  Kirchen-maus,  die  in  unseren  Kirchen  wohnt?Sie  lebt  ganz  heimlich  in  einer  für  siegemütlichen Ecke. Am liebsten hört sieden schönen Gesang und das fröhlicheLachen  der  Kinder.  Manchmal  huschtsie  leise  durch  die  Bänke  und  findetkleine  Krümel,  die  nach  dem  Gottes-dienst übrig geblieben sind.Unsere  Kirchenmaus  fühlt  sich  bei  unsrichtig wohl – aber eines fehlt ihr noch:  Sie hat noch keinen Namen!Hast  du  eine  Idee,  wie  unsere  Kirchen-maus heißen könnte? Male ein Bild vonihr  und  schreibe  deinen  Namensvor-schlag  dazu.  Gib  das  Bild  (gerne  mitdeinem  Namen  und  E-Mail  Adresse)einfach  bis  Ende  September  imPfarrbüro  ab  oder  gib  es  Helga  Bleseroder Martina Kampers. Wir  sind  schon  sehr  gespannt  auf  eureVorschläge! Unsere kleine Kirchenmaus sucht einen Namen! FamilienbibeltagSonntag I 21. September 10 Uhr in St. Elisabeth


Senf  ist  sehr  klein  und  hat  eine  großeWirkung:  es  ist  würzig,  macht  munter,heilt, ist Genuss und in ihm steckt ganzviel Leben.Jesus  hat  sogar  das  Senfkorn  zumGleichnis für das Reich Gottes gemacht,das  auch  ganz  klein  beginnt  und  amEnde Heimat bietet für alle. Ein lebendige Gruppe   Lebendig,  würzig,  munter  und  auchheimelig  -  so  soll  auch  eine  neuewöchentliche  Kindergruppe  unseresPfarrverbandes  Bonn-Süd  mit  Sitz  in    St.  Elisabeth  für  Kinder  vom  1.  bis  3.Schuljahr werden. Damit  das  was  wird,  werden  nochMänner,  Frauen  und  Jugendlichegesucht,  die  Lust  und  Zeit  haben,  mitmir das Leitungsteam dieser Gruppe zubilden. Wenn  Sie  Interesse  haben,  dann  kom-men Sie doch gerne zum ersten Treffendes Senfkörnchen-LeitungsteamsDienstag I 17. Juni I 18 Uhr Pfarrheim St. Elisabeth. Gerne können Sie mich auch kontaktieren:martina.kampers@erzbistum-koeln.de Dazu  braucht  es  Freude  an  und  mitKindern, etwas Zeit, Teamgeist und dasMitwirken an unseren Maßnahmen zumaktiven Kinderschutz.Dafür  bekommt  man  viel  Spaß,  machttolle  Erfahrungen  und  kann  ein  neuesTeam mitgestalten. Hier ein paar erste Rahmeninfos Uhrzeit: 16.30 – 17.30 UhrInhalt: Spielen, Glauben und Essen 43 SENFKÖRNCHEN  TEAM GESUCHT FÜR EINE NEUE KINDERGRUPPE Angebote für Kinder


Auch  im  zweiten  Halbjahr  2025  gibt  eswieder  eine  Vielzahl  von  besonderenGottesdiensten für Familien und Kinder.Wir  laden  Euch  herzlich  ein,  dabei  zusein! Kinder-Gottesdienste Parallel zu der Hl. Messe für alle Kinderim Alter von 5 bis 10 Jahren 30. November I 11.30 UhrHegelcafé I St. Nikolaus 14. Dezember I 10.00 UhrPfarrheim I St. Elisabeth  Familienmessen 2. November I 10.00 UhrMesse zur Eröffnung der ErstkommunionvorbereitungSt. Elisabeth 15. November I 17.00 UhrMitgestaltung der Kita St. QuirinSt. Quirin 7. Dezember I 11.30 UhrMitgestaltung der Kita St. NikolausSt. Nikolaus FAMILIENMESSEN  UND KINDER-GOTTESDIENSTE Kinderkirche   an St. Elisabeth für Kids bis 6 Jahre 26. Oktober I 23. November 2025Beginn jeweils um 10 Uhr im Pfarrheim St. Elisabeth und gemeinsames Ende in der Kirche. Bitte  beachten  Sie:  Die  Aufsichtspflichtliegt bei den Eltern Änderungen  sind  möglich,  darum  lohntsich ein Blick auf die Aushänge immer Wer in diesem Kinder-Kirchen-Teammitmachen möchte, kann sich gerne beiMartina Kampers meldenTel. 01516 504 5846martina.kampers@erzbistum-koeln.de SINGEN,  LOBEN,  DANKEN DEM HERRN….  44 Habt Ihr sie vielleicht schon enteckt?Unsere kleine Kirchenmaus hat sichauch noch auf zwei anderen Seite hierim Pfarrbrief Südwind versteckt. Findet Ihr sie?


Pfarrverband Bonn-Süd 45 V ielfältige Kurse für Groß und Klein Ein  Katholisches  Familienzentrum  istein  Ort  der  Begegnung,  Begleitung  undUnterstützung  für  Familien  in  allenLebenslagen. Es verbindet die Arbeit derKindertageseinrichtung  mit  Angebotender  Familienbildung,  Beratung,  Seel-sorge  und  sozialen  Netzwerke.  Ziel  istes,  Familien  alltagsnah  zu  stärken  undihnen Orientierung und Gemeinschaft zubieten.  Durch  Kooperationen  mit  kirch-lichen  und  sozialen  Einrichtungen  ent-stehen  vielfältige  Angebote,  die  allenFamilien  offen  stehen.  So  wird  dasFamilienzentrum  zu  einem  wichtigenAnkerpunkt  im  Stadtteil  –  offen,unterstützend und werteorientiert.  Yoga für Kita-Kinder Unser  Angebot  im  Familienzentrum  St.Nikolaus  ist  vielfältig  und  sprichtunterschiedliche Zielgruppen an.Um  den  lauten  Kita-Alltag  zu  unterbre-chen,  bieten  wir  in  St.  Nikolaus  eigensfür die Kita Kinder 2 Yoga-Kurse an. Hierkommen  die  Kinder  auf  unterschied-liche  Weise  und  durch  unterschiedlicheÜbungen  zur  Ruhe.  Die  Verteilung  derKinder  auf  die  Gruppen,  die  von  einerYoga-Lehrerin  geleitet  werden,  erfolgtintern. Auf in die Natur In  St.  Quirin  gehen  die  Kinder  mit  einererfahrenen  Naturpädagogin  an  mehre-ren Terminen in den Wald und erkundenFlora  und  Fauna  –  je  nach  Jahreszeit.Begleitet  werden  die  Kinder  von  ihrenVätern.Der Pfarrsaal wird dreimal in der Wochevon  Eltern-Kind-  und  Bewegungskursengenutzt.Für Eltern mit Kindern im Alter von 4-12Monaten bieten wir einen festen Eltern-Kind-Kurs  in  Orientierung  an  EmmiPikler an. Gemeinsam wachsen: Eltern-Kind-Zeit Die  Pädagogik  der  Kinderärztin  EmmiPikler  aus  Ungarn  nimmt  bei  unsererArbeit im Eltern-Kind-Bereich einen sehrgroßen  Stellenwert  ein.  Es  wird  daraufWert  gelegt,  dass  das  Kind  sich  freibewegen und spielen kann – ohne dassder  Erwachsene  helfen  oder  eingreifenmuss. Das Kursangebot des  Kath. Bildungsforums in den Familienzentren von Nadine Vierkotten 


46 Entsprechendes  Spielmaterial  unter-stützt  die  selbständige  und  selbst-wirksame Entwicklung des Kindes. Eineausgebildete  Kursleiterin  steht  außer-dem für alle Erziehungsfragen parat. DieEltern  können  in  entspannter Atmosphäre zuschauen oder aber auchKontakte zu anderen Eltern knüpfen. Spiel und Spaß - offen für alle Ein  kostenfreies  offenes  Spielangebotfür  Eltern  mit  ihren  Kindern  ab  einemJahr bieten wir einmal die Woche - auchin  Orientierung  an  Emmi  Pikler  -  an.Dieses  unverbindliche  Angebot  kommtdem  Wunsch  von  jungen  Eltern  nachFlexibilität im Alltag nach. Musik entdecken mit den Kleinsten Zwei  musikalische  Angebote  in  derWoche  für  Eltern  mit  Kindern  im  Altervon  5  Monaten  bis  3  Jahren  wird  vonder  Liedergarten-Leiterin  Karen  Zäckangeboten.  Hier  geht  es  um  einaltersangepasstes  Herantasten  an Instrumente  wie  Klanghölzer  undRasseln, Gesang, musikalischem Gehör,Tanz  und  Rhythmus.  JahrzehntelangeErfahrung in diesem Bereich zeigt, dassdiese  beiden  Kurse  in  der  Regel  immersehr schnell ausgebucht sind. Bewegung und Wohlbefinden ab 50 Zu  guter  Letzt  bieten  wir  zweiBewegungskurse  Ü50  an.  Ein  Kurs  mitdem  Schwerpunkt  Wirbelsäulengym-nastik  und  Beweglichkeit  und  ein  Kursmit dem Schwerpunkt Entspannung.  Immer neue Angebote Unser  Angebot  wird  in  enger Kooperation  mit  dem  Familienzentrumabgestimmt  und  immer  wieder  neuentwickelt. Das neue Programm für das2. Halbjahr 2025 https://bildung.erzbistum-koeln.de/fbs-bonn Weitere Informationen erhalten Sie bei:Kath. Familienbildungsstätte BonnLennéstr. 553113 Bonnfbs@bildungsforum-bonn.de0228/944900 www.bildungsforum-bonn.de


Begegnungscafé Pfarrheim St. Quirin I DottendorfEcke Quirinusstraße/Villestraßegeöffnet donnerstags 16.00 – 17.30 UhrSprachkurs dienstags 15.30 Uhr Sie wollen sich engagieren?Melden Sie sich gerne bei:EhrenamtskoordinatorinBegegnungscaféPetra Stuck P.S.Dottendorf@gmx.deHandy: 0151 I 50 61 58 17 Neu Caritas Neues Begegnungscafé  für Bonner und Geflüchtete in Dottendorf Seit  Ende  März  2025  gibt  es  imSeelsorgebereich  Bonn-Süd  neben  demBegegnungscafé  im  Pfarrzentrum  vonSt.  Elisabeth  nun  auch  ein  weiteresBegegnungscafé  für  Bonner  undGeflüchtete im Pfarrheim von St. Quirinin Dottendorf.  Nachdem  Ende  letzten  Jahres  die  neuerrichtete  Flüchtlingsunterkunft  in Dottendorf,  In  der  Raste,  eröffnet  undbezogen  worden  war,  entschied  derKirchenvorstand von St. Quirin, den Saaldes Pfarrheims für ein Begegnungscafézur Verfügung zu stellen.  Gemeinsames Kennenlernen Es  ist  immer  eine  nette  undaufgelockerte Atmosphäre. Die Geflüch-teten freuen sich über das Angebot undkommen  mit  den  Ehrenamtlichen  insGespräch.  Einige  können  schon  so  gutDeutsch,  dass  sie  sich  verständlichmachen  können,  andere  suchen  nochnach  Wörtern.  Hin  und  wieder  gibt  esdann ein heiteres Lachen. Im Vordergrund stehen Begegnung undKennenlernen.  In  der  offenen  undvertrauensvollen  Situation  schildern  dieMenschen  ihre  Probleme:  Sprache,Wohnungssuche,  Jobsuche.  Wir  imCafé  können  nicht  alle  Probleme  lösen,wir  sind  aber  da,  hören  zu,  sind  an  derLebenssituation interessiert und versu- 47 chen  zu  helfen.  Gezielte  Informationenüber  Hilfsangebote  in  Bonn  geben  wirweiter. Integration geschieht über die Sprache Neben  dem  Begegnungscafé  gibt  esnun  auch  einen  Sprachkurs.  Eine  pen-sionierte Deutschlehrerin unterstützt dieFlüchtlinge,  die  die  neue  Sprachetrainieren  wollen.  Für  dieses  Engage-ment sind wir sehr dankbar! Gerne  sind  Sie  eingeladen,  vorbei  zukommen,  ob  auf  einen  Kaffee  odereinfach auf ein Gespräch. Menschen, die sich ehrenamtlich in derFlüchtlingshilfe  einbringen  wollen,  sindebenfalls herzlich willkommen!


Für  den  15.  Mai  hatte  das  Seelsorge-team  mit  der  Verwaltungsleitung  (FrauOstendorf  und  Frau  Ritter)  zumdiesjährigen  Ehrenamtstag  eingeladen.Ungefähr 100 Personen, die sich in denvier  Pfarrgemeinden  unseres  Pfarrver-bandes  in  verschiedenen  Gremien  undGruppierungen  ehrenamtlich  enga- gieren,  kamen  zunächst  zur  Messfeierin  der  Pfarrkirche  St.  Winfried zusammen, um sich anschließend in der„Unterkirche“,  bei Essen und Trinken zubegegnen.  Schon  in  der  Kirche  kamendurch  den  kraftvollen  Gesang  derMitfeierenden  sowie  der  Predigt  vonPfarrer Menke, der die Lacher auf seinerSeite  hatte,  gute  Stimmung  undGemeinschaft auf. Nach  der  Messe  ging  es  unter  dieKirche  in  den  Saal,  wo  die Ehrenamtlichen  sich  an  Steh-  undSitztischen  verteilen  konnten.  Für  dasleibliche  Wohl  gab  es  Suppe,  Brot  undWurst  sowie  für  den  Nachtischverschiedene Desserts. Weine und Biererundeten das gemeinsame Essen ab.  Ein gelungener Ehrenamtstag! 48 Im  Verlauf des Abends gab es im Saalund  im  angrenzenden  Flur  vielBewegung unter den Teilnehmenden, dabewusst  neben  den  Tischgruppen  zumSitzen  viele  Stehtische  aufgestelltworden  waren.  Viele  wechselten  ihrePlätze  und  kamen  mit  anderen  insGespräch.  So  war  der  Abend  geprägtnicht  nur  von  Essen  und  Trinken,sondern  von  der  Begegnung untereinander. Auch kamen manche, diesich  vorher  nicht  oder  nur  kaumkannten, miteinander ins Gespräch.. Wir  vom  Seelsorgeteam  sind  dankbardafür,  dass  so  viele  aus  den  einzelnenGemeinden  gekommen  sind,  um  denAbend gemeinsam zu verbringen! Michael Lux Ehrenamtliche mit Herz (v.l.): Ines Langs (Lektorin, Soziallotsin), und Dominikaner Schwester Agnes (u.a. Mitglied der Vinzenkonferenz, Lotsenpunkt ).


von Dr. Anne Stein Unter dem Motto „Menschen am Kreuzweg-Rand“  fand  in  der  Fastenzeit  einegemeinsame  Aktion  der  Pfarrverbändeunseres  Sendungsraumes  statt.  Von  dreiverschiedenen  Startpunkten  in  Endenich,Poppelsdorf  und  Ippendorf  ausgehendmachten  sich  Gruppen  auf  den  Weg  zurKreuzbergkirche,  um  dort  die  gemeinsameAbschlussandacht  mit  Pfarrer  Menke  zufeiern.  Das Thema “Menschen am Kreuzweg-Rand”wurde von unterschiedlichen Menschen ausunserem Sendungsraum anhand von siebenPersonen  interpretiert  und  auf  allen  dreiWegen von Teilnehmenden vorgelesen. Jeweils  ein  Bibeltext,  Gedanken  zu  diesemText und ein Fürbittgebet waren zu hören zuder  Frau  mit  dem  Alabstergefäß,  zu  Petrus,zu  Jakobus  und  Johannes,  zum  Hohe-priester  Kajaphas,  zu  den  Soldaten,  dieJesus  verspotteten,  zu  Simon  von  Zyreneund  zu  der  weinenden  Frau,  die  amKreuzweg  stand.  Als  Abschluss  an  jederStation  wurde  das  Lied  „Im  Dunkel  unsrerNacht“ gesungen. Aufeinander zugehen    Nicht  nur  das  gemeinsame  Gebet,  sonderndie  gemeinsame  Aktion  aller  Gemeindenunseres Sendungsraumes hat die Menschenbewegt. Symbolisch haben wir uns auf demKreuzweg  aus  verschiedenen  Richtungenaufeinander  zubewegt,  so  wie  wir  uns  auchin  der  gemeinsamen  Zukunft  unserer  dreiPfarrverbände  immer  weiter  aufeinanderzubewegen,  immer  mehr  das  Miteinandererleben  und  uns  dabei  auch  immer  besserkennenlernen. MENSCHEN AM KREUZWEG-RAND GEMEINSAMER MEDITATIONSGANG Sendungsraum Wir  haben  diesen  gemeinsamen  Kreuzwegin den Rahmen einer Reihe von Kennenlern-Aktionen  gestellt,  die  wir  „WanderndeKirche“  genannt  haben:  verschiedeneAktionen  wie  z.B.  die  Kirchen  der  anderenGemeinden  im  Rahmen  einer  Fahrradtourkennenzulernen,  die  bereits  im  letzten  Jahr„oben  vom  Berg  nach  Poppelsdorf  herunterstattgefunden  hat  und  die  in  diesemSommer „im Tal“ fortgesetzt werden soll miteinem  gemeinsamen  Ausklang  in  St.Winfried. Schön, wenn sich bei all den Aktionen, die inZukunft  gemeinsam  stattfinden,  immermehr  Menschen  kennenlernen  und aufeinander zubewegen. 49


Tagung der Pfarrgemeinderäte im Sendungsraum Wenn man von einem Tagungswochen-ende  nach  Hause  fährt,  ist  manmeistens  erschöpft,  weil  man  zu  wenigSchlaf  bekommen  hat.  Aber  vielleichtbleibt  auch  ein  warmes  Gefühl  umsHerz  und  man  denkt  an  die  schönenBegegnungen, die guten Gespräche, unddass  man  am  Ende  irgendwie  gemerkthat, dass eine Gemeinschaft da ist. Etwa  40  Personen  aus  dem  gesamtenSendungsraum  waren  Anfang  Februarnach Bensberg in ein Tagungshaus desErzbistums  gefahren,  um  sich  über  diein  unseren  Pfarreien  und  Pfarreienge-meinschaften  anstehenden  Fragen auszutauschen.  Dabei  waren  aus  denReihen  der  Hauptamtlichen  die leitenden  Seelsorger,  ein  weitererSeelsorger,  drei  Pastoralreferent*Innenund  die  Engagementförderin  aus  demMelbtal.  Außerdem  sind  viele  derehrenamtlichen  Mitglieder  der  jewei-ligen Pfarrgemeinderäte dabei gewesenund  darüber  hinaus  einige  Mitgliederaus  den  verschiedenen  Pfarr-  bzw.Gemeindeausschüssen.  Last  but  notleast  waren  auch  Vertreter  ausKirchenvorständen  mit  an  Bord.  Esergab  sich  eine  große  Runde,  dieweitestgehend  den  gesamten  Sen-dungsraum abbildete. Moderiert  wurde  die  Tagung  durch  denTheologen  und  Mentaltrainer  MichaelMann aus Kessenich. 50 Reger Austausch und viele Fragen Was  läuft  bei  euch?  Was  beschäftigtdich?  Was  ist  euch  in  eurer  Gemeindewichtig?  Worüber  machst  du  dirSorgen?  Was  treibt  uns  alle  an?  Waskönnen wir gemeinsam versuchen? Ich  glaube,  es  waren  vor  allemGespräche  um  diese  Fragen,  die  allenBeteiligten  wichtig  waren  und  die  aucham  späten  Abend  und  beim Mittagessen nicht aufhörten. Manchmalist  es  ja  im  geselligen  Rahmen  umsointensiver.  So  konnte  man  feststellen,dass  viele  „Glaube  und  Kirche“  wichtigfinden,  und  dass  sich  die unterschiedlichen  Menschen  mit  tollenIdeen  und  ihren  eigenen  Talenten  auchaus  diesem  Grund  einbringen.  DieMenschen  machen  die  Kirche  lebendig–  und  das  über  Grenzen  des  eigenenKirchturms  oder  Seelsorgebereichshinweg. von Isabel Fetsch, Pfarrgemeinderat Bonn-Melbtal


51 Wie finden wir zusammen Ach ja! Da gab es auch noch das andereThema:  Sollen  wir  eine  große  Pfarreiwerden  oder  ist  es  besser,  auf  derEbene  des  Sendungsraums  eine Pfarreiengemeinschaft zu bilden? Das  ist  für  die  Gremien  und  dieHauptamtlichen in der Tat ein wichtigesThema,  zumal  jetzt  (bis  Ende  Junidieses  Jahres)  eine  Entscheidung  ge-fällt  werden  muss.  Die  Kirchenvor-stände  und  Pfarrgemeinderäte  sowiedie  Pastoralteams  sind  aufgefordert,jeweils  ein  Votum  abzugeben.  Aufverschiedenen  Ebenen  hat  es  hierzubereits  Beratungsgespräche  gegeben.Auch  in  Bensberg  wurden  noch  einmalInformationen  ausgetauscht  und Tendenzen besprochen. Die  richtigen  Strukturen  für  diesengroßen  Raum  zu  finden  ist  sicherlichnicht einfach. Es bleibt abzuwarten, wieletztlich  die  Entscheidung  ausfällt,wobei  zu  berücksichtigen  ist,  dass  derWeg  einer  Pfarreiengemeinschaft  nurbei  sehr  großer  Mehrheit  der  Befür-worter möglich ist. Was  ist  bei  dem  Wochenende  konkretherausgekommen? Die  versammelte  Gruppe  möchte  sichwieder  treffen.  Das  ist  sicherlich  einErgebnis  des  Wochenendes.  Darüberhinaus  haben  sich  mehrere  kleinereKreise gebildet, die ihre gemeinsamen  Ideen weiterverfolgen und zu realisierenversuchen,  alles  kreative  Ideen  umKirche vor Ort lebendig zu machen undansprechend.  Die  Gruppe  „wanderndeKirche“  organisiert  z.B.  eine Sternwanderung  zum  Kreuzberg.  Eineandere  Gruppe  hat  unter  dem  Motto„Faith  Sharing“  einen  persönlichenAustausch  über  Glaubensfragen versucht.  Das  für  viele  Menschen  sowichtige  Thema  „Pflege“  möchteneinige  aufgreifen  und  Angebote  fürbetroffene  Personen  kreieren.  Eineweitere  Gruppe  ist  gestartet  undversucht,  einen  Jugendchor  auf  dieBeine zu stellen. Konkrete Aktionen undProjekte  werden  sicher  in  allenPfarrnachrichten  des  Sendungsraumsangekündigt werden.Auch wenn man vielleicht noch nicht sogenau  weiß,  wo  die  Reise  imSendungsraum  hingeht,  ist  auf  jedenFall  einiges  los  –  und  die  Türen  sindoffen!


teilnehmen  –  ein  toller  Ort  für  neueImpulse. Die  Mitarbeit  beim  Südwind  istgleichzeitig  eine  gute  Gelegenheit,Erfahrung  in  Redaktion,  Gestaltung  undSocial  Media  zu  sammeln  –  vielleichtein erster Schritt in deinen Traumberuf? Du  hast  Lust  mitzumachen?  Dannmelde dich gern per Mail und schnupperbeim  nächsten  Redaktionsmeeting einmal rein. Wir freuen uns auf Dich!        suedwind@kirchenbonnsued.de Das Redaktionsteam des SüdwindAnne, Gertrude, Markus und Judith Erzähl mit uns die Geschichten  aus Bonn Süd Der  Südwind  ist  mehr  als  ein  Pfarrbrief–  er  ist  die  Stimme  unseres  Pfarrver-bandes  Bonn-Süd,  manchmal  auchdarüber  hinaus.  Wir  berichten,  was  inunseren  Gemeinden  passiert,  erzählenvon  Menschen,  Aktionen,  Festen  undgreifen  Themen  auf,  die  unsere  Stadt-teile und uns alle bewegen. Dafür  brauchen  wir  dich!  Denn  um  all die  spannenden  Geschichten  undThemen  zu  sammeln  und  umzusetzen,braucht  es  viele  kreative  Köpfe  undbegeisterte Mitstreiter.Egal ob jung oder alt, Einsteiger*in oderProfi:  Bei  uns  kannst  du  deine  Stärkeneinbringen,  Neues  lernen  und  gemein-sam  mit  uns  etwas  gestalten.  DieAufgaben  sind  vielfältig  –  du  kannstzum Beispiel: Berichte schreiben: aus denGemeinden, dem Viertel oder überspannende Menschen und ProjekteFotos machen Den Pfarrbrief mit Canva gestalten.Wir zeigen dir, wie’s gehtInhalte für Social Media aufbereitenEigene Ideen und Themeneinbringen Wichtig:  Niemand  muss  alles  können.Du  kannst  dich  auf  das  konzentrieren,was dich interessiert. Wenn Du  magst,kannst  du  auch  an  der  jährlichenTagung für Öffentlichkeitsarbeit in Köln 52 Gemeinsam schreiben. Gestalten. Begeistern.


Im Westen der Ukraine, in Lemberg, liegtdas  Familienhaus  „Pokrova“  der  Sale-sianer  Don  Boscos  –  ein  Ort,  der  fürviele Kinder und Jugendliche weit mehrbedeutet  als  nur  ein  Zufluchtsort.  Hierfinden  sie  Sicherheit,  Geborgenheit  undechte Zukunftsperspektiven. Seit  seiner  Gründung  im  Jahr  2006kümmert sich das Haus um Kinder undJugendliche, die in schwierigen Verhält-nissen  leben,  oft  geprägt  durch  Armut,Vernachlässigung oder den Krieg. Zuflucht für Binnenflüchtlinge Seit  dem  Ausbruch  des  Krieges  2022hat sich „Pokrova“ besonders für Kinderaus  den  Konfliktregionen  im  Osten  undSüden  der  Ukraine  zu  einem  sicherenHafen  entwickelt.  Im  Jahr  2024  lebtendort im Schnitt 70 Jungen im Alter von 6bis  18  Jahren,  viele  von  ihnen  Binnen-flüchtlinge,  deren  Familien  ihr  Zuhauseverloren haben.  Das Familienhaus „Pokrova“ in Lemberg  Ein Zuhause voller Hoffnung Für  diese  Kinder  ist  das  Familienhausnicht nur ein Ort der Sicherheit, sondernein  neues  Zuhause.  Hier  erleben  sieWärme,  Stabilität  und  die  Möglichkeit,  einfach Kind zu sein – fernab vom Lärmund Leid des Krieges. Alltag mit Herz und Perspektive Die  Salesianer  und  ihre  Mitarbeitendensetzen  alles  daran,  den  Kindern  einmöglichst  normales  Leben  zu  ermög-lichen – mit Struktur, Förderung und vielpersönlicher  Zuwendung.  Schulbildung,Englischkurse, Sport, Musik und kreativeAngebote  gehören  zum  Alltag.  JedesKind wird individuell begleitet, gefördertund in seiner Persönlichkeit gestärkt. Die  Grundlage  dieser  Arbeit  bildet  diePräventionspädagogik  des  heiligen Johannes  Bosco.  Sie  hilft  dabei,  dieStärken  der  Jungen  zu  entdecken  undihr  Selbstvertrauen  zu  stärken  –  oftnach schweren Erfahrungen. Fot o: Don Bosco Don Bosco


54 Höhepunkte, die Mut machen Das Jahr 2024 war reich an besonderenMomenten, die den Kindern neue Freudeund  Selbstbewusstsein  schenkten.  Soführten einige ältere Jungen ein Krippen-spiel  auf,  das  mit  einem  Preis  für  diebeste Aufführung ausgezeichnet wurde.Ein unvergesslicher Erfolg! Im Mai reisten zehn Jungen nach Malta,um  ihre  Englischkenntnisse  zu  ver-bessern  und  ein  Stück  Welt  außerhalbdes  Krieges  zu  entdecken.  Im  Sommerfuhren  die  Kinder  ans  Meer  nach  Kro-atien.  Dort  badeten  sie  im  Meer  undspürten Freiheit und Lebensfreude. Ein  emotionaler  Höhepunkt  war  derAuftritt  zum  Unabhängigkeitstag  derUkraine:  Die  Kinder  sangen  auf  demStadtplatz  von  Pula  das  ukrainischeLied  „Chervona  Kalyna“  –  ein  Momentvoller Stolz und Zugehörigkeit. Trotz  aller  Herausforderungen  arbeitendie Salesianer weiter mit viel Herz daran,diesen  Kindern  eine  echte  Zukunft  zuschenken.  Auch  im  Jahr  2024  konntendank Ihrer Hilfe zahlreiche Projekte undAktivitäten  umgesetzt  werden,  die  dasLeben  der  Kinder  bereichern.  Dafürdanken  wir  Ihnen  von  Herzen  –  undhoffen,  dass  Sie  diesen  Weg  weiterhinmit uns gehen. Text: Zusammenfassung eines Berichtes vonP. Myhaylo Chaban SDB, Leiter der Projektes Spendenaktion St. QuirinAus dem Verkauf von bunten Ostereiernund  selbstgemachten  Eierlikör    nach  der  Vorabendmesse  zum  Palmsonntagkonnte  der  Pfarrausschuss  St.  Quirin600 Euro  an  Pater  Grünner  für  dieWaisenkinder aus Lemberg übergeben. Die  Pfarrei  übernahm  alle  Kosten.Herzlichen Dank! Fot o: Don Bosco Fot o: Don Bosco


Foto: Don Bosco Mondo e.V. / Nishant Ratnakar / ichtv Freuen  Sie  sich  auf  ein  vielfältigesProgramm auf dem Don Bosco Campusmit  inspirierenden  Einblicken  in  dieweltweite  Arbeit  von  Don  Bosco,interaktiven  Mitmach-Aktionen  sowieauf  spannende  Vorträge  aus Deutschland und der Welt. Das  Fest  beginnt  mit  einem Gottesdienst  in  St.  Winfried,  in  dessenRahmen die Don Bosco Volunteers, dieihren  Einsatz  im  Ausland  antreten,verabschiedet werden. Samstag I 12. Juli 2025 I ab 11.30 UhrSt. Winfried I Don Bosco CampusEntsendungungsfeier VolunteersIm Anschluss Sommerfest Mehr Informationen und Anmeldungwww.donbosco-veranstaltungen.de  Herzliche Einladung zum Don Bosco Sommerfest 55 Nach längerer Vakanz hat sich rund umSt.  Elisabeth  wieder  ein  Kreis  Enga-gierter  gefunden,  der  das  Pfarrlebenund  das  Miteinander  in  der  Gemeindeim Blick haben möchte. Jede und jederist  herzlich  eingeladen,  hier  mitzu-machen  oder  auch  einfach  nur  Ideenund  Anregungen  einzubringen.  DieOrganisation  von  jahreszeitlichen Tradi-tionen  wie  Maiansingen  oder  Suppen-sonntag  beim  Elisabethfest  sowie  dieRahmengestaltung kirchlicher Feste wiedie Agape an Ostern sind wichtige Auf- gaben.  In  unregelmäßigen  Abständenwird  im  Anschluss  an  die  Sonntags-messe  nun  direkt  hinten  in  der  Kirche  -oder  bei  gutem  Wetter  vor  der  Kirche  -ein Kaffee angeboten, um ins Gesprächzu  kommen  und  sich  besser  kennen-zulernen. Die  Mitglieder  des  Teams  freuen  sichüber  rege  Nutzung  dieses  Angebotessowie über Impulse und kreative Ideen. konstanze.nolte@web.de Pfarrausschuss war gestern  Team Elisabeth ist heute


Uns  ist  es  wichtig,  gerade  auch  denjungen  Leserinnen  und  Lesern  Bücheran  die  Hand  zu  geben,  die  aktuelleThemen  wie  Demokratie  und Menschenwürde,  Vielfalt,  Klima- gerechtigkeit,  Kapitalismuskritik,  Kriegund  Frieden….  auf  altersgerechte  Artansprechen.Als  Team  freuen  wir  uns  immer  überBuchwünsche  und  Hinweise  zu  neuenAutoren  und  spannenden  Neuerschein-ungen  und  versuchen,  unsere  Leser-Innenwünsche  soweit  wie  möglich  zuerfüllen.  Auch  die  Erwachsenen  findenbei  uns  in  gewohnter  Art  aktuelle  Titelund Neuerscheinungen. KÖB ST. ELISABETH MIT BÜCHERN HALTUNG ZEIGEN 56 Die  Bücher  “Heimat”,  “Die  Flucht”,“Anna”  und  “Games”  beschäftigen  sichauf  unterschiedliche  Weise  mit  denThemen  Herkunft,  Identität  und  demErleben von Flucht.  Diese  beide  Bücher  bieten  spannendeZugänge  zu  den  Themen  sozialeGerechtigkeit  und  Ungleichheit,  jeweilsaltersgerecht  aufbereitet  für  Kinderbeziehungsweise Erwachsene. Eine  Auswahl  von  Büchern  die  aufvielfältige und anschauliche Weise wich-tige  Themen  wie  Antisemitismus,  Men-schenrechte,  Migration,  Familienvielfaltund  die  Bedeutung  von  Frieden  aufgrei-fen und zum Nachdenken anregen.  Bücherei St. ElisabethBernard-Custodis-Str. 1 | 53113 BonnTel. 0228 24 26 950Ansprechpartnerin: Konstanze Nolte ÖffnungszeitenMittwoch I 15.00 – 17.30 UhrSonntag  I 11.00 – 13.00 Uhr


St. Elisabeth Für diese Idee hatten sich ganz schnelleinige Leute gefunden, die die Sache indie  Hand  genommen  und  einewunderschöne  Feier  auf  die  Beinegestellt haben:Wir  haben  mit  einigen  unserer  Gästegemeinsam  den  Tannenbaum  ge-schmückt,  zusammen  ganz  klassischWürstchen  mit  Kartoffelsalat  und  vielePlätzchen  gegessen,  zum  Nachtischdas  Schokofondue  genossen,  mitein-ander  angestoßen  und  dank  zweierMusiker  in  sehr  fröhlicher  Stimmungviele, viele Weihnachtslieder gesungen!  Unser  Dank  gilt  hierfür  auch  unserenSponsoren:  EDEKA  Mohr  (Dottendorf),dem  Caterer  Sarter  und  der  KonditoreiMüller-Langhardt. Alleinerziehenden  Mütter  mit  ihrenKindern, Senioren, Ehepaare und einfachNeuzugezogenen,  die  in  Bonn  nochnicht  viele  kannten,    haben  einenschönen und lustigen gemeinsamen   Abend  verbracht  und  als  um  23.15  Uhrdas  große  Geläut  von  St.  Elisabeth  zurTurmblasen  und  zur  Mitternachtsmetterief, mussten wir doch tatsächlich einen„Kehraus“ machen. Ganz schnell stand fest: das machen wirwieder!   Also,  wenn  Sie  den  Heilig  Abend  sonsteher  alleine  verbracht  haben,  kommenSie  doch  einfach  zu  uns  ins  Pfarrheimvon St. Elisabeth.  Wir  werden  voraussichtlich  irgendwannum  18/18.30  Uhr  herum  beginnen  undwieder zum Turmblasen enden. von Martina Kampers Wie haben Sie den Heilig Abend verbracht? Mit Freunden? In derFamilie?  Weit  weg?  In  unserem  Pfarrverband  hat  es  im  letztenJahr  eine  Heilig-Abend-Premiere  gegeben  für  alle,  die  aus  ganzunterschiedlichen  Gründen  weder  Gastgebende  sein  konntennoch woanders zu Gast waren. HEILIG ABEND GEMEINSAM FEIERN! 57 Foto: Martina Kampers


Sommer im Pfarrverband Bonn-Süd Fronleichnam Fotos: Judith Rasten, Joachim Strauss, Roswitha Urner


Südstadt-Sommerfest Pfarrfest St. Elisabeth Fotos: Roswitha Urner Unterhaltung  Danke Chili ! FairTroot


Pfarrfest St. Nikolaus Fotos: Judith Rasten, Anne Stein, Gertrude Mevissen,  Am Samstag, den 14.06.2025, fand rund um das Gemeinde- zentrum das diesjährige Pfarrfest statt. Zahlreiche Gemeindemitglieder und Freunde kamen zusam- men, um bei leckerer Bratwurst, kühlen Getränken – ob Bier oder antialkoholisch – und guter Stimmung einen geselligen Nachmittag zu verbringen. In fröhlicher Atmosphäre entwickelten sich viele anregende Gespräche, neue Kontakte wurden geknüpft und alte Bekanntschaften gepflegt. Ein gelungenes Fest der Gemeinschaft – ganz im Sinne eines echten „Get-togethers” Text: Charlotte Meis


Pfarrfest in Sankt Quirin Petrus hatte wohl einen schlechten Tagam Samstag, dem 3. Mai. Beim Aufbauschien  es  noch  so,  dass  das  Wetterhalten  würde,  aber  schon  während  derFestmesse begann der Regen und kurzeZeit später schüttete es aus Kübeln, esblitzte  und  donnerte.  So  hatten  wir  unsdas nicht vorgestellt. Da halfen auch dieaufgestellten Pavillons nicht.  Es musste ein Plan B her: das Platzkonzert von Ahrtalblech wurdekurzerhand  in  die  Kirche  verlegt,  Steh-tische  und  Bierbänken  fanden  in  derMarienkapelle  Platz.  Und  plötzlicherklangen  ungewohnte  Blasmusikklän-ge  aus  der  Kirche  und  der  Geruch  vonWeihrauch  wurde  durch  den  vonCurrywurst und Reibekuchen überlagert.Nicht  wenige  fragten  sich,  ob  sie  mitBier  und  Pommes  in  die  Kirche  dürfen,die  Antwort  lautete  eindeutig  „Ja!”.Unsere Kirche wurde so zum lebendigenOrt des Miteinanders. 61 In einer Kirche zu spielen war aber auchfür  „Ahrtalblech“  etwas  Besonderes.Bestens  aufgelegt,  sorgten  sie  für  einetolle Stimmung und wunderbaren Klang.Auch  der  Auftritt  der  “  Dark  Rubins  „wurde  vom  Publikum  begeistert  gefei-ert.  So  waren  wir  dann  am  Ende  dochwieder etwas mit Petrus versöhnt, aber,lieber  Petrus,  wir  brauchen  zwar  denRegen, aber das hätte an diesem Tag sonicht sein müssen. Text: Dorothee Fichtner St. Quirin


Du lässt den Tag o Gott nun enden… Du lässt den Tag o Gott nun enden ..mit  diesem  Lied,  das  Besucher  zusammenmit  Sängerinnen  und  Sängern  desCantemus  Chores  in  der  Kircheanstimmten,  gingen  Begegnung,  Aus-tausch  und  Gebet  zum  Thema  Träumein der Elisabethkirche fast zu Ende undes blieben nur noch die vor Ort, die auchin der Kirche übernachten wollten.Stille,  Schatten,  Figuren  im  Halbdunkel,leichter  Geruch  nach  Weihrauch  undKerzen,  Gebetsanliegen  1000er Menschen  der  letzten  Jahre  im  Raum,Gedankenkarussell,  Herzklopfen…  wasdie  Übernachtungsgäste  erlebten  undmitnehmen ist sicher sehr individuell. 62 Kirchennacht-Nacht in der Elisabethkirche von Konstanze Nolte Weit  über  15.000  Besucherinnen  undBesucher  haben  am  Freitagabend,  dem27.  Juni  bis  in  die  Nacht  die  10.  BonnerKirchennacht  unter  dem  Motto  „Nachtder  Träume“  besucht.  Teilweise  standendie  Menschen  Schlange  vor  den  51Kirchen  aller  Konfessionen,  die  zuinsgesamt  mehr  als  250  Angeboteneingeladen hatten. Auch  im  Pfarrverband  Bonn-Süd erwarteten  die  Besucher  außerge-wöhnliche  Programmpunkte  in  dreiKirchen:  St.  Elisabeth,  Alt  St.  Nikolausund St. Winfried. Bonner Kirchennacht  mit Rekordbeteiligung


Alt St. Nikolaus – Ein Abend voller Klang, Licht und Begegnungen Etwas  versteckt  liegt  Alt  St.  Nikolausunterhalb  des  Venusbergs  -  eine  derältesten noch erhaltenen Kirchen Bonns,die  nur  selten  ihre  Türen  öffnet.  ZurNacht  der  Träume  nutzten  viele  diesebesondere  Gelegenheit,  um  den geschichtsträchtigen  Ort  neu  zu entdecken.  Schon  vor  dem  offiziellenBeginn  kamen  erste  Familien,  um  dieKirche  zu  erkunden  und  als  dieKirchennacht  um  18  Uhr  startete,  warder Kirchenraum sehr gut besucht.  Mit Geschichte, Geschichten und Musikbot Alt St. Nikolaus zur Bonner Kirchen-nacht  einen  stimmungsvollen  Ort  fürgroße und kleine Träume. Prof. Dr. Haberland gab zum Beginn desAbends  spannende  Einblicke  in  dielange  Geschichte  der  Kirche,  die  einstvon  Weinbergen  umgeben  war  undheute  direkt  am  denkmalgeschütztenAlten Friedhof liegt.  Die  drei  Lesungen  von  Michael  Mann  an  diesem  Abend  waren  eine  inspirie-rende  Einladung  innezuhalten.  Er  trugdrei  Kapitel  aus  seinem  Buch  „DasGlückseligkeitsprinzip“  vor  und  nahmdie  Zuhörerinnen  und  Zuhörer  mit  aufeine Reise zur inneren Erfüllung und zuErfahrungen  mit  einem  Glauben,  derBerge versetzt.  Zwischen  den  Lesungen  erfülltenImprovisationen  von  Querflöte  undOrgel  den  Kirchenraum  mit  lebendigenKlängen.  Peter  Dopatka  an  der  kleinenOrgel  und  Michael  Heupel  an  derQuerflöte  verstanden  es  meisterhaft,den alten Gemäuern musikalisch neuesLeben  einzuhauchen  und  die  Zuhörerzum Verweilen einzuladen. Ein  ganz  besonderer  Blickfang  war  diekleine  Ausstellung  mit  historischen  Fo-tos  aus  Kessenich,  die  zusätzlich  alsDiashow an die Kirchenwand projiziert von Judith Rasten Fotos: Judith Rasten


Don Bosco in Bonn bei der Bonner Kirchennacht in St. Winfried Am 27. Juni öffnete die Bonner Kirchen-nacht  erneut  die  Türen  zahlreicherKirchen  der  Stadt  und  lud  unter  demdiesjährigen  Motto  „Nacht  der  Träume“zum  Entdecken,  Mitfühlen  und  Mit-träumen  ein.  Mit  dabei:  Don  Bosco  inBonn  in  der  Kirche  St.  Winfried,  wo  wirmit  einer  berührenden  Installation  aufdie  Lebensrealitäten  und  Zukunftshoff-nungen  von  Kindern  und  Jugendlichenweltweit aufmerksam machten. 64 Unsere  Beteiligung  stand  ganz  imZeichen  des  Traumes  –  nicht  imromantisch-verklärten Sinn, sondern als von Johanna Mehringer Draußen vor der Kirche lud der herrlicheSommerabend  dazu  ein,  bei  einemleckeren  Wein  oder  Wasser  insGespräch  zu  kommen,  während  Kinderneugierig  auf  Entdeckungstour  gingenoder  ein  kleiner  Spaziergang  über  denalten Friedhof gemacht wurde. Über  den  gesamten  Abend  hinweg  gabein reges Kommen und Gehen und mehrals  200  Besucherinnen  und  Besuchernutzten die Gelegenheit, Alt St. Nikolauseinmal aus nächster Nähe zu erleben. So  wurde  Alt  St.  Nikolaus  in  dieserbesonderen  Nacht  zu  einem  Ort  derBesinnung,  der  Begegnung  und  derleisen  Träume  –  und  erinnerte  einmalmehr  daran,  wie  viel  Geschichte,Gemeinschaft  und  Leben  in  unserenKirchen steckt. wurde.  Einige  Besucher  entdecktendarauf Geschichten von früher wieder –so  z.B.  das  Elternhaus,  in  dem  dieFamilie seit über 150 Jahren lebt. Foto: Florian Kopp


Bruder  zusammenzuleben,  den  sie  nurselten  sieht.  Im  Erzählen  der Geschichten  der  Jugendlichen  verwan-delte  sich  der  sakrale  Raum  für  dieseNacht in einen Ort stiller Verbundenheit. Doch  nicht  nur  innen  war  Raum  fürBegegnung: Vor der Kirche luden wir zueinem geselligen Austausch ein – ganzim  Sinne  Giovanni  Boscos,  der  Begeg-nung  stets  als  Anfang  von  Beziehungverstand. Bei duftenden Waffeln in Formdes Don-Bosco-Logos kamen Menschenmiteinander  ins  Gespräch,  informiertensich  über  unsere  Arbeit  oder  verweilteneinfach bei einem freundlichen Plausch. Wir  danken  allen,  die  gekommen  sind,mit uns ins Gespräch getreten sind odersich  berühren  ließen  von  den  Träumender  Kinder,  deren  Wohlergehen  DonBosco sich verschrieben hat. So  begegneten  die  Gäste  zum  Beispiel  Rania  aus  Indien,  die  täglich  auf  einemZiegelfeld  arbeitet,  aber  davon  träumt,zur  Schule  zu  gehen.  Oder  Angel  ausPeru,  der  nach  einem  Leben  auf  derStraße  durch  Don  Bosco  seine  Liebezum  Kochen  entdeckte  und  nun  eineAusbildung  macht.  Auch  Maria  ausDeutschland war vertreten – sie träumtdavon, eines Tages mit ihrem kleinen   65 Foto: Justina Delling Ausdruck  von  Sehnsucht,  Wider- standskraft  und  Hoffnung.  Denn  wasträumen Kinder, die in Armut leben, aufder  Flucht  sind  oder  ohne  elterlicheFürsorge  aufwachsen  müssen?  Wasbedeutet  es,  unter  schwierigen Bedingungen  dennoch  an  eine  bessereZukunft zu glauben? In  unserer  Installation  im  Kirchenraumerzählten  wir  genau  diese  Geschichten:Lebenswege von jungen Menschen ausDon  Bosco  Projekten  weltweit  –  ausIndien,  Peru,  Moldawien,  Syrien  undvielen  anderen  Ländern.  Die  Erzäh-lungen  wurden  durch  eindrucksvolleFotos der Jugendlichen ergänzt.  Foto: Marco Keller Foto: Tapehouse Productions


Termine Januar Wir  in  jedem  Jahr,  so  laden  wir  auch2025  am  Abend  des  Erntedankfesteszur  Tiersegnung  auf  den  Kirchplatz  vorSt. Elisabeth ein.Willkommen  sind  alle  Tiere,  die  sichsicher  mitbringen  lassen:  von  derRennmaus bis zum Reitpferd.Und natürlich auch ihre Menschen! Die  Tiersegnungsfeier  dauert  ca.  einehalbe Stunde.  Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Tier fürkeines der anderen eine Gefahr darstelltund sichern Sie es ausreichend. Für  Wassernäpfe  und  einige  Liege-plätze ist gesorgt. Weitere  Details  erfahren  Sie  über  diePfarrnachrichten Sonntag I 5. Oktober I 17 Uhr Kirchplatz St. Elisabeth 66 Messe im Grünen Auch  in  diesem  Jahr  feiern  wir  zumEnde  der  Sommerferien  eine  gemein-same Messe im Grünen am Venusberg. Eingeladen  ist  die  ganze  PastoraleEinheit  –  Bonn  Süd,  Maria-Magdalenaund  Christi  Auferstehung  sowie  Bonn-Melbtal  –  und  natürlich  alle,  die  gern    mitfeiern möchten.  Nach  der  Messe  gibt  es  ein  gemein-sames  Picknick.  Bringen  Sie  gerneetwas  für  unser  Buffet  mit.  FürGetränke ist gesorgt. Bitte auch an eineDecke oder Klappstühle denken. Weitere  Details  erfahren  Sie  rechtzeitigüber die Pfarrnachrichten.  Sonntag I 24. August I 16 UhrWiese am Kiefernweg 22 / Ecke WaldauwegBonn-Venusberg Tiersegnung


Termine ELISABTHFEST 2025 Wer  kennt  nicht  das  Turiner  Grabtuch,hat  schon  mal  davon  gehört  oder  eswomöglich  schon  selbst  einmal gesehen?  Der  Malteserorden  hat  zumTuriner  Grabtuch,  in  das  der  LeichnamJesu  eingeschlagen  gewesen  sein  soll,eine Ausstellung konzipiert, die wir wäh-rend  des  diesjährigen  Elisabethfestesvom 8. – 23. November zeigen werden.Sie  trägt  den  Titel  „Der  Mann  auf  demTuch“.  In diesem Jahr jedoch nicht nur flankiertvon  Gottesdiensten,  Kursen,  Konzerten,Lesungen,  Führungen,  Vorträgen,  demGemeindefrühschoppen und mehr, son-dern  auch  von  einer  zweiten,  interakti-ven  Ausstellung  für  Jugendliche:„Leben, Tod & Auferstehung“, entworfenund  ausgebaut  von  den  KatholischenJugendagenturen Bonn und Köln. Leben, Tod und Auferstehung – Und der Mann auf dem Tuch! 67 Foto: KJA Köln von Martina Kampers Wir werden die Zeitenwende, die wir alleerleben werden, zwischen dem Hier undJetzt und dem Dort und Einst, zwischendem  irdischen  Leben  und  dem  Aufer-stehen  naturwissenschaftlich  und  theo-logisch in den Blick nehmen und hoffen,dass  wir  gemeinsam  mit  Ihnen  undEuch in einen Austausch kommen überden  gläsernen  Elefanten,  das  Sterben,den  man  so  gerne  ignorieren  möchte,um ihm den Schrecken des Nichtbegrei-fens und der Endgültigkeit zu nehmen.  Wir  könnten  das  Programm  und  dieAusstellungen  nicht  verwirklichen  ohnedie  freundliche  Unterstützung  und  Hilfeder  Deutsche  Post  STIFTUNG,  die  unseine großzügige Spende zur Umsetzunggeleistet hat und dem BestattungshausHebenstreit  &  Kentrup,  das  uns  für  dieAusstellungen einen Sarg und eine Urnezur Verfügung stellt. Auch möchten wirdem  Hospizverein  Bonn,  dem Malteserorden  und  der  KatholischenJugendagentur  Köln  für  ihre  inhaltlicheund logistische Unterstützung danken. Elisabethfest8. bis 23. November 2025St. Elisabeth


68 St. Elisabeth und St. NikolausCantemus | Fr. | 19.30 - 21.15 Uhr Chöre an St. ElisabethKinderchor | Mo. | 16.30 - 17.30 UhrSchola Cantorum | Di. | 19.30 - 21 Uhr  Chöre an St. NikolausJugendchor | Mi. | 17.00 - 18.00 UhrQuerbeet | Do. | 20.00 - 21.30 Uhr  KiTa St. Quirin SingmäuseMi. | 14.00 - 14.30 Uhr Ansprechpartner:innenSeelsorgebereichsmusikerinStefanie Zimmermann Tel. 0151 - 650 48 324stefanie.zimmermann@erzbistum-koeln.de Kinder- und Jugend-Projektchor St.Elisabeth | Christian ReckendreesTel. 0173 - 18 44 538christian.reckendrees@gmx.de Proben St. Elisabeth: KapitelsaalProben St. Nikolaus: Turmzimmer Chöre im Pfarrverband In  diesem  Jahr  steht  unser  vorweih-nachtliches  Venusberg  Wochenende  unter  dem  Motto:  „Weihnachtszirkus  -Zirkus  Weihnachten?”.  Eine  bunteManege  voller  Kreativität,  Begegnungund Gemeinschaft. Gemeinsam  wollen  wir  jonglieren,balancieren,  basteln,  singen,  werkeln,ins  Gespräch  kommen  und   Gottesdienst  feiern.  Es  wird  Raumgeben  für  fröhliche,  besinnliche  undinspirierende  Momente  für  Kinder,Jugendliche,  Erwachsene,  Familien,Paare  und  Alleinstehende.  Jeder  bringtsich  ein,  wie  er  kann  und  mag  –  dasmacht den Zauber aus!Das Wochenende richtet sich an alle imSendungsraum. Ob altbekannt oder neudabei, sie sind herzlich willkommen! 28. bis 30. November 2025Erstes AdventswochenendeHaus Venusberg I Bonn Unverbindliche Vormerkung und weitere Infos: Anne Steinstein.pgr.pfarrverband.bonnsued@aol.de Venusberg-Wochenende 2025: Hereinspaziert in den Weihnachtszirkus!


Pfarrer: Tobias MenkeTel. 0160 97 07 82 43tobias.menke@erzbistum-koeln.de Pfarrvikar & Missionsprokurator DonBosco Mission: P. Josef Grünner SDB Tel. 0171 52 42 255j.gruenner@donboscomission.de  Kaplan: P. Francis Mallya AP Tel. 0170 80 03 334francis.mallya@erzbistum-koeln.de Diakon: Michael LuxTel. 0175 94 86 772franz-michael.lux@erzbistum-koeln.de Gemeindereferentin, Präventionsfachkraft: Helga BleserTel. 0151 65 03 93 73helga.bleser@erzbistum-koeln.de Gemeindereferentin: Martina KampersTel. 0151 65 04 58 46martina.kampers@erzbistum-koeln.de KontaktadressePastoralbüro Bonn-SüdPützstraße 2153129 Bonn (Kessenich)Tel. 0228 23 22 80pfarrbuero-bonn-sued@erzbistum-koeln.de Seelsorgebereichsmusikerin:Stefanie ZimmermannTel. 0151 650 48 324stefanie.zimmermann@erzbistum-koeln.de Küster: Michael Schöne St. Elisabeth | St. Nikolausmichael.schoene2@gmx.de Küsterin: Maria Pudelko St. Quirinus / St. Winfried maria-pudelko@web.de Pfarrgemeinderatsvorsitzende: Dr. Anne Steinstein.pgr.pfarrverband.bonnsued@aol.de Seelsorglicher Beistand im NotfallNotfall-Rufnummer0160 94 53 03 62 Kontaktdaten Pastoralteam Kontakte 69


Bücherei St. ElisabethBernard-Custodis-Str. 1 | 53113 BonnTel. 0228 24 26 950Ansprechpartnerin: Konstanze Nolte ÖffnungszeitenMittwoch I 15.00 – 17.30 UhrSonntag I 11.00 – 13.00 Uhr Bücherei St. NikolausPützstr. 23 | 53129 Bonn Tel. 0228 23 94 77www.solarbuecherei.deAnsprechpartner:in: Simone Bosold,Jana Steinkamp, Klaus Souren ÖffnungszeitenDienstag | 15.00 - 19.00 UhrMittwoch | 11.00 - 13.00 UhrDonnerstag |16.00 - 19.00 UhrFreitag | 15.00 - 18.00 UhrSamstag | 10.30 - 13.00 Uhr KindergärtenKita St. Elisabethkita-elisabeth-bonn-sued@erzbistum-koeln.de Kita St. Nikolauskita-nikolaus-bonn-sued@erzbistum-koeln.de Kita St. Quirinkita-quirin-bonn-sued@erzbistum-koeln.de Pfarrbüro Bonn-Süd Pützstraße 21 | 53129 BonnTel. 0228 23 22 80pfarrbuero-bonn-sued@erzbistum-koeln.de Mo - Fr | 09.00 - 12.00 UhrDo | 15.30 - 17.00 Uhr Alle Pfarrbüros unseres Pfarrverbandessind zentral über das Pfarrbüro Bonn-Süd erreichbar. Begegnungscafé Di. I 16.00 - 18.00 UhPfarrzentrum St. Elisabeth I Südstadt Do. I 16.00 - 17.30 UhrPfarrheim St. Quirin I DottendorfEcke Quirinusstraße/Villestraße Adressen 70 Sie  möchten  sich  gerne  ehrenamtlichengagieren? Hier  gibt  es  viele  Möglichkeiten.  DieBereiche,  wo  Unterstützung  gesuchtwird,  erkennen  Sie  an  dem  Signet  mitden helfenden Hände.


Digital mit zusätzlichen spannendenund interaktiven Inhalten.  Schauen Sie rein! Der digitale Pfarrbrief hält interaktive Funktionen für Sie bereit. Die Links sind klickbar und kleine Videos und Audios  zu Chören oder Gottesdiensten sind ebenfalls enthalten. suedwind@kirchenbonnsued.de Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinungder Redaktion oder das Pfarrverbandes Bonn-Süd wieder, sondern stellen diepersönliche Ansicht der Autorin oder des Autors dar.  Wir freuen uns über Ihre Fragen, Anregungen und Ihr Feedback an:suedwind@kirchenbonnsued.de  Herzliche Einladung mitzumachen! Schreiben Sie uns von Ihrem Engagement undvon Initiativen vor Ort, wir berichten gerne. Und auch im Redaktionsteam freuen wir uns über Unterstützung. Sowohl für dieRedaktion als auch für das Layout und andere Aufgaben. Gerne  möchten  wir  sie  auch  digital  aufdem  Laufenden  zu  halten.  Die  pdf-Ausgabe  dieses  Pfarrbriefs  finden  siewie  auch  die  letzten  Ausgaben  auf  derWebsite des Pfarrverbandes unterwww.kirchenbonnsued.de/aktuelles/archiv Impressum Südwind  Neues aus dem Pfarrverband Bonn-Süd Ausgabe Sommer 2025 Markus Erdmann Gertrude Mevissen Judith Rasten Herausgeber: PGR,  Dr. Anne Stein Folgen Sie uns auf #kirchenbonnsued Der Südwind digital  Melden Sie sich zu unserem Newsletterfür unsere digitalen Pfarrnachrichten anund Sie erhalten den Pfarrbrief ab sofortzwei  bis  dreimal  im  Jahr  in  Ihr  EmailPostfach.


frag mich dochwarum ich Blumen auf den Tisch gestellt habewie es mir in der Arbeit ergangen istwarum ich den ganzen Tag schon singe frag mich dochwie der Streit mit den Nachbarn ausgegangen istvon was ich gerade träumewarum ich so still bin frag mich dochwenn ich einmal nichts essen kannvon was mein neues Gedicht handeltwofür ich dankbar bin und worauf stolz frag mich dochwie es mir gehtich hätte vielleicht nicht auf alles Antwortendoch ich könnte viel leichter erzählendenn ich wüsstedu siehst michdu meinst michdu willst mein Glückich würde mich aufmachen für dichund vielleicht auch du dich für mich von Paul Weismantel in: Pfarrbriefservice.de  Fot o: Judith Rasten